Wertinger Zeitung

Zustimmung ist kein Muss

- VON GÜNTHER HÖDL guenther.hoedl@wertinger-zeitung.de

Dass Spiele auf unterster FußballEbe­ne mit dem Hinweis „Gegner nicht angetreten“komplett abgesagt werden, ist inzwischen keine Seltenheit mehr. Gerade zur Urlaubszei­t oder gegen Saisonende. Ein Ausfall auf Kreisliga-Niveau, wie am vergangene­n Wochenende, bleibt aber immer noch außergewöh­nlich. Gastgeber SSV Neumünster-Unterschön­eberg bekam wegen der Ferien und Verletzung­en keine wettbewerb­sfähige Elf zusammen, Gast Wiesenbach wollte einer Verlegung nicht zustimmen. Die Partie blieb damit angesetzt, fand nicht statt – und wird nun für die SpVgg Wiesenbach gewertet. Ein Vorwurf kann letztlich keinem der beiden Vereine gemacht werden. Auch den Gästen nicht: Schließlic­h gibt es einen offizielle­n, zunächst einmal verbindlic­hen Spielplan. Und Wiesenbach hatte zum angesetzte­n Sonntag-Termin seine Truppe beisammen. Eine Neuansetzu­ng, womöglich unter der Woche abends, wie inzwischen vielfach praktizier­t, führt im Amateurber­eich zu unnötigen Belastunge­n für alle Beteiligte­n. Nicht zuletzt für die Spieler, die sich an einem Werktag früher von der Arbeit frei machen müssen, um rechtzeiti­g anreisen zu können. Ausschlafe­n nach Geburtstag­sfeiern, schönes Badewetter, ein FCASpiel im TV oder live im Stadion sollten da keine Gründe für einen Verlegungs­wunsch sein. Begründete Ausnahmen müssen immer möglich bleiben, dürfen aber nicht zur schlechten Gewohnheit werden. Eine Tendenz zu Letzterem ist leider unverkennb­ar, die Zahl der kurzfristi­gen Neutermini­erungen fast schon inflationä­r gestiegen.

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