Zustimmung ist kein Muss
Dass Spiele auf unterster FußballEbene mit dem Hinweis „Gegner nicht angetreten“komplett abgesagt werden, ist inzwischen keine Seltenheit mehr. Gerade zur Urlaubszeit oder gegen Saisonende. Ein Ausfall auf Kreisliga-Niveau, wie am vergangenen Wochenende, bleibt aber immer noch außergewöhnlich. Gastgeber SSV Neumünster-Unterschöneberg bekam wegen der Ferien und Verletzungen keine wettbewerbsfähige Elf zusammen, Gast Wiesenbach wollte einer Verlegung nicht zustimmen. Die Partie blieb damit angesetzt, fand nicht statt – und wird nun für die SpVgg Wiesenbach gewertet. Ein Vorwurf kann letztlich keinem der beiden Vereine gemacht werden. Auch den Gästen nicht: Schließlich gibt es einen offiziellen, zunächst einmal verbindlichen Spielplan. Und Wiesenbach hatte zum angesetzten Sonntag-Termin seine Truppe beisammen. Eine Neuansetzung, womöglich unter der Woche abends, wie inzwischen vielfach praktiziert, führt im Amateurbereich zu unnötigen Belastungen für alle Beteiligten. Nicht zuletzt für die Spieler, die sich an einem Werktag früher von der Arbeit frei machen müssen, um rechtzeitig anreisen zu können. Ausschlafen nach Geburtstagsfeiern, schönes Badewetter, ein FCASpiel im TV oder live im Stadion sollten da keine Gründe für einen Verlegungswunsch sein. Begründete Ausnahmen müssen immer möglich bleiben, dürfen aber nicht zur schlechten Gewohnheit werden. Eine Tendenz zu Letzterem ist leider unverkennbar, die Zahl der kurzfristigen Neuterminierungen fast schon inflationär gestiegen.