Unterbau in Not
Zu „ Diesel-Klagewelle blockiert Gerichte“(Seite 1) vom 28. August: Mit großem Interesse habe ich den heutigen Bericht über die Tatsache, dass der Diesel-Skandal die Gerichte belastet, gelesen. Als Justizwachtmeister und Personalratsmitglied beim Landgericht Augsburg wäre es mir aber sehr wichtig gewesen, nicht nur über fehlende Volljuristen bei den Gerichten zu lesen, sondern vor allem auch vom in großer Not befindlichen „Unterbau“. Es fehlt seit Jahrzehnten am Personal das auf den Geschäftsstellen die Akten zur Bearbeitung durch die Richter vorbereitet.
Ebenso fehlt Personal, das die Akten von diesen Geschäftsstellen zu den Richtern transportiert. Dies erledigt z.B. in Augsburg hauptsächlich der Justizwachtmeisterdienst und externe Sicherheitskräfte. Die eigentlichen Sicherheitsaufgaben, die dieser Personenkreis vorrangig zu erledigen hätte, können nur mit viel Biegsamkeit im Personal, Verzicht auf Pausen und vielen Überstunden gewährleistet werden. Faktisch kaut der gesamte nichtrichterliche Dienst seit Jahren auf dem Zahnfleisch. Dem Ministerium ist dies wohlbekannt, gemacht wird nichts. Hier nur auf die Richter zu schauen ist so, als ob man mit einer verschmierten Brille die Zeitung liest. Michael Beltran, Augsburg
Es ist unvorstellbar, was Herr Boris Johnson veranstaltet. Wenn alles so kommt, wie er es will, werden viele normale Menschen in England bald darunter leiden bzw. ihren Job verlieren.
Ernst Hehl, Stadtbergen, zu „Verordnete Zwangspause“(Politik) vom 29. August