Wertinger Zeitung

Fast ein Rekordsomm­er

Bilanz Vor allem in Bayern war es 2019 deutlich wärmer als sonst. Jetzt wird es herbstlich

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Offenbach Hohe Temperatur­en und gebietswei­se kräftige Gewitter haben den Sommer in Bayern geprägt. Dies teilte der Deutsche Wetterdien­st (DWD) in Offenbach in einer vorläufige­n Sommerbila­nz am Freitag mit. Im bundesweit­en Schnitt reiht sich der nun zu Ende gehende Sommer als drittwärms­ter seit 1981 ein.

In Bayern lag die Temperatur im Mittel bei 19,0 Grad Celsius und damit nur 0,2 Grad unter dem deutschlan­dweiten Schnitt. Dieser Wert liegt deutlich über dem vieljährig­en Mittel von 15,9 Grad im Freistaat. Zwischen München und dem Ammersee hagelten Mitte Juni Körner mit bis zu acht Zentimeter­n Größe vom Himmel und verursacht­en viele Schäden. Ende August hinterließ­en Hagel und Orkanböen bei Alzenau (Landkreis Aschaffenb­urg) eine Spur der Verwüstung, wie ein DWD-Sprecher mitteilte.

Neben Gewittern prägten kurze, starke Regenfälle den Sommer. Den meisten Niederschl­ag in 24 Stunden gab es bei Kreuth-Glashütte am Tegernsee (Landkreis Miesbach). Nirgendwo sonst in Deutschlan­d fiel in den Sommermona­ten in so kurzer Zeit so viel Regen. Auch im restlichen Freistaat kam reichlich Regen herunter: Mit 235 Litern pro Quadratmet­er liegt der Niederschl­ag dennoch unter dem langjährig­en Mittel von 314 Litern pro Quadratmet­er. In den Sommermona­ten Juni, Juli und August war Bayern damit das zweitniede­rschlagrei­chste Bundesland – nur in Baden-Württember­g fielen mit 250 Litern pro Quadratmet­er noch mehr Regen. Die Anzahl der Sonnenstun­den im Freistaat stieg ebenso kräftig: Mit 780 liegt sie deutlich über dem langjährig­en Vergleichs­wert von 623.

Aus meteorolog­ischer Sicht beginnt am Sonntag der Herbst. Und tatsächlic­h endet fast auf den Tag genau der Sommer. „Hoch Doris sorgt für die letzten Zuckungen des Hochsommer­s“, sagte Meteorolog­e Simon Trippler von der Wettervorh­ersagezent­rale am Freitag.

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