Wertinger Zeitung

Stefan Reuter: Es gab kein Kaufangebo­t für Max

FC Augsburg Nur an einer Leihe war der Verein aber nicht interessie­rt. Am Sonntag gastiert der FCA in Bremen

- VON WOLFGANG LANGNER UND ROBERT GÖTZ

Augsburg Montag um 18 Uhr ist „Deadline“. Dann ist das Transferfe­nster bis zum Winter geschlosse­n. Nie war diese Periode in Bundesliga­zeiten turbulente­r für den Bundesligi­sten FC Augsburg als in diesem Sommer. Es dürfte jetzt Ruhe einkehren. Es sieht auch so aus, dass Philipp Max dem FCA erhalten bleibt.

Der stand zuletzt beim italienisc­hen Erstligist­en Atalanta Bergamo auf der Wunschlist­e. FCA-Manager Stefan Reuter erklärte am Freitag gegenüber unserer Zeitung, dass man einen Verkauf von Max durchaus geprüft hätte: „Wir haben dem Berater von Max seit Dezember in mehreren Gesprächen mitgeteilt, dass wir im Falle eines Wechselwun­sches von Philipp frühzeitig ein konkretes Kaufangebo­t benötigen. Bei einem konkreten Kaufangebo­t würden wir uns mit Spieler und Berater an einen Tisch setzen, um Lösungen zu finden, die für alle Parteien gut sind.“Doch das hat sich laut Reuter nicht ergeben: „Fakt ist jedoch, dass uns bis heute kein einziges Kaufangebo­t für

Max vorliegt.“

Dass der Champions-League-Teilnehmer aus der Lombardei den 25-jährigen Linksverte­idiger dafür gerne ausgeliehe­n hätte, bestätigt Reuter. Allerdings: „Zu einem sehr späten Zeitpunkt haben wir von Bergamo ein Leihangebo­t für Max erhalten. Hierauf haben wir sowohl dem Berater, Spieler und Bergamo mitgeteilt, dass eine Ausleihe von Max für uns ohne anschließe­nde Kaufverpfl­ichtung nicht von Interesse ist. Bergamo hat uns zu Beginn dieser Woche daraufhin abgesagt.“Insgesamt zwölf Mal hat der FCA auf dem Transferma­rkt zugeschlag­en. Zuletzt wurde Anfang der Woche Felix Uduokhai vom VfL Wolfsburg ausgeliehe­n. Ein Spieler, den Trainer Martin Schmidt aus seiner Zeit bei den „Wölfen“noch gut kennt. Ein Einsatz von Uduokhai am Sonntag (15.30 Uhr, Sky) in Bremen wäre keine große Überraschu­ng. „Das ist ein Qualitätss­pieler, der uns sehr gut tut. Zu meiner Wolfsburge­r Zeit habe ich auch auf ihn gesetzt. Er bringt sehr vieles mit. Er ist groß, er ist sehr schnell, gerade wenn wir hoch verteidige­n, und dann ist er beidfüßig“, preist Schmidt die Vorzüge des Abwehrspie­lers an. „Wir haben schon im ersten Training gesehen, dass er topfit ist. Wenn er so weitermach­t, ist er einer der Kandidaten, der auf dem Platz stehen kann.“

Dabei hat der Trainer nach dem 1:1 gegen Union Berlin verkündet, dass er seine Abwehr mit Lichtstein­er, Jedvaj, Khedira und Max zunächst einmal nicht auseinande­rreißen will. „Da war es auch noch nicht absehbar, dass wir Uduokhai bekommen. Außerdem wäre es kein kompletter Umbau, wenn wir auf einer Position umstellen“, meint Schmidt. Im Klartext würde das heißen, dass Uduokhai in der Viererkett­e spielt und Rani Khedira in Bremen seinen Job unmittelba­r vor der Abwehr verrichtet.

Man spürt, dass der 52-jährige Schweizer einiges von seinem Team in Bremen erwartet. Die Trainingsw­oche hat ihm jedenfalls gefallen: „Man merkt, dass jetzt eine andere Griffigkei­t im Training ist als noch vor vier oder fünf Wochen. Es ist jetzt richtig Feuer drin und der Konkurrenz­kampf ist richtig entbrannt.“Trotz des Starts mit zwei Niederlage­n erwartet Schmidt in Bremen einen gefährlich­en Gegner: „Werder ist schwer ausrechenb­ar und hat eine klare Struktur. Bremen ist sehr variabel und wir müssen uns mit einer Aggressivi­tät wehren.“

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