Dorian wütet auf Bahamas
Hurrikan richtet gewaltige Schäden an
Nassau Auf den Bahamas hat der schlimmste Hurrikan seit dem Beginn moderner Aufzeichnungen mit zerstörerischen Winden und Sturmfluten große Schäden verursacht. Allein auf den nordöstlichen AbacoInseln könnten bis zu 13000 Häuser schwer beschädigt oder zerstört sein, warnte das Rote Kreuz am Montag in Genf. Weitläufige Überschwemmungen hätten die Trinkwasserquellen verunreinigt, hieß es weiter. Der Premierminister der Inselgruppe, Hubert Minnis, schrieb auf Twitter: „Die Verwüstung ist beispiellos.“
Die Winde des Hurrikans erreichten Geschwindigkeiten von bis zu 250 Kilometer pro Stunde und tobten am Montag über der Insel Grand Bahama, wie das Nationale Hurrikan-Zentrum in Miami erklärte. Der Insel drohten demnach „extreme Zerstörung“und meterhohe Sturmfluten. Das Zentrum des Sturms bewegte sich nur noch mit weniger als zwei Stundenkilometern nach Westen in Richtung der USKüste, weswegen die Bahamas der Wucht des Hurrikans stundenlang ausgeliefert waren. Entlang der USKüste wurden vorsorglich Evakuierungen angeordnet, von denen hunderttausende Küstenbewohner betroffen waren.
Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin verlautete, es seien bislang keine Fälle bekannt, in denen Deutsche durch den Hurrikan zu Schaden gekommen seien oder konsularische Unterstützung benötigten. Der Außenminister der Bahamas, Darren Henfield, sagte, es sei zu „katastrophalen Schäden“gekommen. Es gebe auch Berichte über Todesopfer, diese ließen sich aber bisher nicht bestätigen, sagte er dem örtlichen Sender ZNS. Ersthelfer würden in die betroffenen Gebiete fahren, sobald das Wetter es zulasse. Der Hurrikan verlor am Montag etwas an Kraft und wurde zu einem Hurrikan der Kategorie vier von fünf herabgestuft. Es drohten aber weiter „katastrophale Schäden“, erklärte das Nationale Hurrikan-Zentrum in Miami am Montag.