Wertinger Zeitung

„Sollten die Kirche weiter im Dorf lassen“

Wertinger Trainer über Höhenflug seines Teams

- BEI FABIAN KNÖTZINGER (her)

» Wertingen Bereits die dritte Saison ist

Fabian Knötzinger Trainer der zweiten Mannschaft des TSV Wertingen in der Fußball-Kreisklass­e Nord II. Diese setzte am vergangene­n Sonntag mit dem 5:0-Heimsieg gegen den FC Pfaffenhof­en-Untere Zusam ein deutliches Ausrufezei­chen und rückte auf Rang zwei in der Tabelle vor. Weshalb es derzeit so gut läuft, darauf gibt Knötzinger im folgenden Interview Antworten.

Erklären Sie uns doch bitte, weshalb Ihre Mannschaft in dieser Saison bisher so stabile Leistungen zeigt. Was sind die Gründe?

Fabian Knötzinger: Die vielen jungen Spieler haben in den vergangene­n Monaten einen Reifeproze­ss vollzogen und haben sich ihre gute Form durch eine gute Trainingsb­eteiligung erarbeitet. Ferner kommt uns zugute, dass wir mit Nicolas Korselt von der ersten Mannschaft einen erfahrenen Spieler hinzubekom­men haben, der nicht nur wichtige Tore erzielen kann, sondern als Führungssp­ieler viel Ruhe ausstrahlt.

Der 5:0-Sieg gegen den FC PUZ ist eine richtige Nummer. War Ihr Team so stark oder der Gegner so schwach? Knötzinger: Das ist schwer zu beurteilen. Der Gegner hatte Pech, dass sich Gerd Gundacker, ein enorm wichtiger Spieler beim FC PUZ, beim Aufwärmen verletzt hat und nicht mitwirken konnte. Wir haben aber schon eine gute Leistung gezeigt, hatten aber auch in einigen Momenten das Spielglück auf unserer Seite.

Träumen Sie und Ihre Mannschaft jetzt von einem Höhenflug? Knötzinger: Ganz langsam. Wir haben erst den fünften Spieltag, da sollten wir die Kirche schon noch weiter im Dorf lassen. Das Wort Aufstieg nimmt bei uns keiner in den Mund. Wenn wir am 20. Spieltag noch immer da oben stehen sollten, dann dürfen meine Jungs natürlich ein wenig träumen. Aber mit Spitzenrei­ter TSV Binswangen oder unserem kommenden Gegner VfB Oberndorf gibt es zwei starke Mannschaft­en. Auch andere Teams werden noch zulegen.

Viele Vereine beklagen, dass im August sich immer wieder Spieler in den Urlaub verabschie­den und ihren Teams nicht zur Verfügung stehen. Wie sieht es diesbezügl­ich beim TSV Wertingen aus?

Knötzinger: Auch unsere Jungs nehmen sich natürlich mal eine Auszeit und fahren weg. Jannik Riesinger zum Beispiel ist erst am Sonntagfrü­h um 8 Uhr aus einem Kroatien-Urlaub mit dem Auto zurückgeke­hrt. Er hat dann drei Stunden geschlafen, ist aufgestand­en und hat dann im Spiel gegen Pfaffenhof­en drei Tore erzielt. So geht‘s natürlich auch.

Wie klappt die Zusammenar­beit mit der ersten Mannschaft, die sich momentan in der Bezirkslig­a noch etwas schwertut?

Knötzinger: Die zweite Mannschaft ist ein wichtiges Bindeglied zwischen der A-Jugend und der ersten Mannschaft. Deshalb stehe ich auch ganz eng in Kontakt mit meinen Trainerkol­legen. Vor allem mit Christoph Kehrle, welcher für die Bezirkslig­a-Truppe verantwort­lich ist. Wir alle hoffen, dass die Erste den Klassenerh­alt am Ende auch in trockene Tücher bringt. Es wäre, so glaube ich, für die gesamte Region enorm wichtig, wenn der TSV Wertingen in der Bezirkslig­a bliebe. Im Landkreis Dillingen gibt es außer uns leider keinen weiteren Vertreter in dieser Spielklass­e.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany