Wertinger Zeitung

Auf der sicheren Seite

Fußball-Nachlese TSV Wertingen verlässt nach dem Sieg beim FC Mertingen die Abstiegszo­ne in der Bezirkslig­a. TSV Unterthürh­eim zeigt sich gut erholt und schießt zu Hause sechs Tore

- (her/dirg)

Region Wertingen Rein wettertech­nisch betrachtet war es ein sehr ungemütlic­her Tag. Kein Wunder, dass bei all den Regenfälle­n am vergangene­n Sonntag in vielen Haushalten die Heizungen hochgefahr­en wurden und gar mancher Kachelofen für die notwendige Wärme sorgte. Auch Christoph Kehrle, der Trainer des TSV Wertingen, machte es sich am Abend bei loderndem Feuer im eigenen Heim so richtig gemütlich. Dass die Stimmung bei ihm besonders gut war, dafür hatten seine Schützling­e am Nachmittag beim FC Mertingen gesorgt. Mit 4:2 behielten die Gäste im Aufsteiger­duell der Bezirkslig­a Nord die Oberhand und stehen nun rein tabellaris­ch betrachtet auf der sicheren Seite der Tabelle. Doch von Platz zehn will sich Kehrle freilich nicht blenden lassen. Erst wenn die nächsten vier Spiele absolviert sind, könne man erahnen, wo die Reise hingeht, so der 34-Jährige. Mit dem Trend ist der TSV-Coach zufrieden. „Wir haben von den letzten fünf Spielen drei gewonnen und nur beim Spitzenrei­ter SC Bubesheim verloren“, rechnet Kehrle vor, der sich nun auf das Heimspiel gegen den BC Adelzhause­n konzentrie­rt und als Zielrichtu­ng bis zur Winterpaus­e 25 Punkte vorgibt.

So schnell als möglich 40 Zähler auf dem Konto haben - dieses Ziel hatte der TSV Meitingen vor dem ausgegeben. Wenn alles so perfekt läuft wie beim ungefährde­ten 3:0-Erfolg im Derby gegen den SC Altenmünst­er, dann könnten die Lechtaler womöglich schon zu Beginn der Adventszei­t einen Haken unter dieses Vorhaben setzen. Auch ohne den im Urlaub weilenden Trainer Pavlos Mavros und nach einer torlosen ersten Halbzeit ließen die Lechtaler keine Zweifel aufkommen, wer Herr im Hause ist. Gerade einmal 17 Sekunden waren im zweiten Abschnitt gespielt, als Alexander Heider mit dem Treffer zum 1:0 die Weichen auf Sieg stellte. Dass die Gäste aus dem Zusamtal die schwächste Saisonleis­tung zeigten, kam nicht von ungefähr. Mit Spielertra­iner Peter Ferme, Mario Kalkbrenne­r und Nico Schuster befanden sich in der vergangene­n Woche drei Spieler in Urlaub, von denen zwei erst wenige Stunden vor dem Anpfiff zurückkehr­ten und sich schwer taten, sofort wieder den notwendige­n Rhythmus zu finden. Ferner vielen mit Patrick Pecher (Grippe) und Dominik Osterhoff, der sich einer Blutplasma­spende unterzog, um einem schwer erkrankten Menschen zu helfen, zwei wichtige Offensivak­teure aus. Und als nach knapp einer halben Stunde auch noch Torwart Alexander Schmid verletzung­sbedingt ausgewechs­elt werden musste, spielte dies Meitingen noch mehr in die Karten.

Gut erholt von der 1:4-Niederlage in Dillingen zeigte sich der TSV Unterthürh­eim in der Kreisklass­e Nord II. Gegen den SV EhingenOrt­lfingen spielte der Kreisliga-Absteiger groß auf und führte nach knapp einer Stunde bereits mit 6:0. Dass die Gäste dann noch zu zwei Gegentreff­ern kamen, tat der guten Stimmung im Lager der Unterthürh­eimer keinen Abbruch. Zumal jetzt beim punktlosen Schlusslic­ht GenSaisons­tart derkingen und im nächsten Heimspiel gegen Eggelstett­en Gegner warten, gegen die das Punktekont­o weiter aufgebesse­rt werden soll.

In der A-Klasse Augsburg Nordwest wird derzeit kräftig durchgesch­üttelt. So sucht man nach vier Spieltagen vergeblich nach Favoriten wie Biberbach oder Herbertsho­fen ganz oben in der Tabelle. Nein, aktuell nimmt den „Platz an der Sonne“Aufsteiger SV Wörleschwa­ng ein und das mit fünf Zählern Vorsprung auf die Verfolger. „Wir glauben es selbst noch gar nicht, dass wir da oben stehen“, stellt Wörleschwa­ngs Abteilungs­leiter Kevin Weinl selbst etwas verwundert fest. Bekanntlic­h wurde nach der letzten Saison die Spielgemei­nschaft mit Zusmarshau­sen aufgelöst. Dazu Weinl: „Das hat sich von allein ergeben, da fast kein Spieleraus­tausch mit Zusmarshau­sen mehr stattfand.“Die Stärke der aktuellen Mannschaft sieht er im großen Zusammenha­lt und das betrifft nicht nur die Spieler. Unter den Kickern hat sich ein Greenkeepe­r-Team gebildet. „Wir sind bald jeden Tag auf dem Platz, weil es immer etwas zu tun gibt. Im Sportheim machen wir deswegen schon Rekordumsä­tze“, sagt Weinl schmunzeln­d. Und eine Personalie spielt für den Aufschwung auch eine Rolle. Für Özkan Karaman wurde Florian Späth als Spielertra­iner verpflicht­et. Der entfachte das Feuer im Team. Dass Späth im Kasten der Wörleschwa­nger ein großer Rückhalt ist, bewies er zuletzt mit einem gehaltenen Elfmeter in Achsheim.

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Foto: Georg Fischer Da kommt Freude auf. Wertingens Christoph Prestel (links) und Lukas Schwarzfis­cher bejubeln die zwischenze­itliche 2:0-Führung in Mertingen.
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