Ein Tag für die Großeltern
Staatsregierung will Oma und Opa ehren
München Neben Mutter- und Vatertag, die ja eine lange Tradition haben, wird es in Bayern künftig einmal im Jahr auch einen – staatlich verordneten – „Großelterntag“geben. Das hat die Staatsregierung am Dienstag auf Vorschlag von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) beschlossen.
Bayern, so verkündete Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) im Anschluss an die Kabinettssitzung, sei das erste Bundesland, das einen eigenen Tag zu Ehren der Großeltern einführe. Er soll künftig jedes Jahr am zweiten Sonntag im Oktober begangen werden. Zum Auftakt, also zum ersten bayerischen Großelterntag, soll es am 13. Oktober im Schloss Nymphenburg in München ein Familienfest mit dem Ministerpräsidenten geben, zu dem das Sozialministerium einladen will. Weitere Einzelheiten zu dem Fest sind noch nicht bekannt.
In der schriftlichen Begründung zur Entscheidung der Staatsregierung heißt es: „Großeltern, deren Kinder und Enkelkinder verbindet
US-Präsident Carter machte den Tag zur Institution
eine große Generationensolidarität. Oma und Opa haben im Familienleben eine ganz entscheidende Rolle inne. Sie unterstützen im Alltag, beispielsweise bei der Kinderbetreuung, geben ihr wertvolles Wissen und ihre Lebenserfahrung an die nächsten Generationen weiter. Ihr Einsatz für die Familie kann nicht hoch genug geschätzt werden. Sie leisten auch vor dem Hintergrund des demografischen und gesellschaftlichen Wandels einen unverzichtbaren Beitrag für den Zusammenhalt der Gesellschaft.“
Revolutionär neu ist die Entscheidung der Staatsregierung nicht. Großelterntage gibt es unter anderem in Polen (seit 1965, und zwar getrennt für Großmutter und Großvater) sowie in verschiedener Form in Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien. In den Vereinigten Staaten gilt der Großelterntag, der 1978 unter Präsident Jimmy Carter eingeführt wurde, als Institution. Der Präsident spricht an diesem Tag persönlich zur Nation. Es gibt sogar ein eigenes Lied für Oma und Opa.