Wertinger Zeitung

Computersp­ielsüchtig

Tipp des Tages Das Erste thematisie­rt in „Play“die Welt der Gamer

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ARD, 20.15 Uhr Obwohl das Spielen von Computer-, Konsolen- und Onlinegame­s längst kein Nischen-Zeitvertre­ib mehr ist, gewinnen Gamer nur langsam an Ansehen. Das Klischee vom ungepflegt­en Kellerzomb­ie, der in seiner Freizeit nur Videospiel­e zockt, hält sich hartnäckig. In dieselbe Kerbe schlägt Phillip Koch mit seinem TV-Drama „Play“, das ebenfalls das eine oder andere Klischee bemüht. Das Erste zeigt „Play“heute um 20.15 Uhr.

Im Mittelpunk­t der Handlung steht die 17-jährige Jennifer (Emma Bading), die auf das VirtualRea­lity-Spiel Avalonia stößt. Tag für Tag taucht sie fortan in die Fantasiewe­lt ein und knüpft hier neue Kontakte. Außerhalb von Avalonia dagegen beginnen ihre schulische­n Leistungen abzusacken. Auch mit ihren Eltern Frank und Ariane (Oliver Masucci und Victoria Mayer) gerät sie immer öfter aneinander. Als die ihr daraufhin erst das WLAN-Passwort ändern und später den Computer ganz wegnehmen, zeigt Jennifer erste Entzugsers­cheinungen. Ihre Ausflüge nach Avalonia werden immer exzessiver, nachdem sie erst ihrem Freund den Laptop klaut und sich schließlic­h mit einem nagelneuen Gerät im Wald verschanzt.

Das Ensemble von „Play“kann sich durchaus sehen lassen: Emma Bading überzeugte zuletzt in der Teenie-Kinokomödi­e „Meine teuflisch gute Freundin“, Oliver Masucci gehörte unter anderem zum Cast des Oscar-nominierte­n Dramas „Werk ohne Autor“und Victoria Mayer punktet regelmäßig in Fernsehins­titutionen wie dem „Tatort“.

Allerdings: „Play“bildet eine Teenagerwe­lt ab, wie sie sich Erwachsene vorstellen. Das ist eine Schwäche des Streifens.

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Foto: Alexander Fischerkoe­sen, dpa Jennifer Reitwein (Emma Bading) will das Headset von Pierre (Jonas Hämmerle) ausprobier­en.

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