Demenz-Tag mit Aktionen in der Uniklinik
Eine spezielle Station wird vorgestellt
Es betrifft immer mehr Menschen, weil die Deutschen immer älter werden: Demenzerkrankungen. Für Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat das Thema eine so große Bedeutung, dass sie die erste Bayerische Demenzwoche ausgerufen hat. Diese dauert von 16. bis 20. September. Die Uniklinik Augsburg beteiligt sich mit einem besonderen Angebot für interessierte Besucher.
Huml will mit der Demenzwoche auf die vielfältigen Angebote für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen hinzuweisen. Betroffene sowie deren Familienmitglieder müssten eine größere Lobby in der Gesellschaft erhalten, so die Ministerin. In Augsburg läuft in der Uniklinik ein Demenztag am Montag, 16. September. Das Motto lautet „Gemeinsam alles tragen, gemeinsam alles wagen“. Von 9 bis 15 Uhr gibt es Gruppenveranstaltungen: Besichtigt werden kann VITA, die Station der Alterstraumatologie. Die VITA ist eine besondere Station in der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie, Plastische und Handchirurgie. Viele Patienten sind hochbetagt, manche von ihnen dement. Die einen haben sich bei Stürzen eine Fraktur zugezogen, andere brauchen eine neue Hüfte, ein neues Kniegelenk. Nicht wenige haben zahlreiche weitere Erkrankungen. Die VITA war nach Angaben des Uniklinikums eine der ersten Stationen in Deutschland, die die Unfallchirurgie mit der Geriatrie vereinte. Patienten werden dort auch mit innovativen Hilfsmitteln unterstützt.
So gibt es spezielles Demenzgeschirr, das Senioren besser sehen und greifen können. Es gibt ein Computerspiel, bei dem die Patienten sitzend in Bewegung bleiben und spielerisch Aufgaben bewältigen. Beim Demenztag in der Uniklinik wird auch die MAKS-Therapie für ältere Menschen mit und ohne kognitive Einschränkungen vorgestellt. Das Großkrankenhaus sei bayernweit das einzige Krankenhaus, das die Therapie innerhalb der Alterstraumatologie anbietet, hieß es. Es sei die einzige nichtmedikamentöse Therapie, die Demenz zum Stagnieren bringe und überhaupt behandelbar mache. Menschen mit Demenz verhielten sich häufig aggressiv, so Professor Edgar Mayr. „Sie spüren, dass sie etwas nicht mehr können, dass etwas nicht passt.“Durch MAKS hätten sie Erfolge und positive Erlebnisse. Dadurch reduziere sich das herausfordernde Verhalten.
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Anmeldung Für Angebote zur Demenzwoche sind Anmeldungen über die Homepage der bayerischen Demenzwoche möglich. Info: www.stmgp.bayern.de/veranstaltungen/bayerische-demenzwoche/