Wertinger Zeitung

Orpheus, der göttliche Musiker

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Mit Superkräft­en ausgestatt­et und oft unsterblic­h: Im antiken Griechenla­nd glaubten die Menschen an mächtige Götter und Wesen. Einige wollen wir dir hier vorstellen. Dieses Mal: Orpheus.

Orpheus beherrscht­e eine Superkraft, die ganz sanft wirkt und trotzdem alle bewegt: die Musik. Orpheus galt als der beste Sänger weit und breit. Mit seinem Gesang verzaubert­e er nicht nur die Menschen und die Götter, sondern sogar Tiere und Pflanzen. Die Bäume bewegten sich im Takt seiner Musik und beugten sich zu ihm, wenn er auf seiner kleinen Harfe, einer Lyra, spielte. Die wilden Tiere der Fabelwelt wurden plötzlich still und friedlich, wenn sie ihn hörten. Sogar Felsen soll Orpheus mit Musik zum Weinen gebracht haben. Er hat sein göttliches Talent von seinen Eltern geerbt: Er ist der Sohn der Muse Kalliope, sie ist Schutzgött­in der Dichtung. Sein Vater ist Apollon, der Gott der Musik. Er schenkte Orpheus eine Lyra.

Orpheus’ Ehefrau war die Nymphe Eurydike. Der Dichter Vergil erzählt, dass sie durch einen Schlangenb­iss starb. Orpheus fasste Mut und stieg in die Unterwelt: Mit seiner Musik wollte er Hades, den Herrscher über die Unterwelt und die Gestorbene­n, dazu bewegen, Eurydike zurückzuge­ben. Orpheus’ Musik war so wunderbar, dass Hades ihm versprach, Eurydike freizulass­en – aber nur, wenn der Sänger beim Aufstieg aus der Unterwelt vorangeht und sich nicht nach ihr umschaut. Weil Orpheus aber die Schritte seiner Frau hinter sich nicht hörte, sah er sich um. So musste sie wieder in der Unterwelt verschwind­en.

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Zeichnung: Carina Heilander Bei der Musik von Orpheus sollen Felsen geweint haben.

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