Sich verteidigen zu können, ist überall wichtig
Wertingen ist nicht BerlinKreuzberg. Hier gibt es keine drogendealenden Straßenschläger, die schon einen falschen Blick oder das Tragen des falschen Kleidungsstücks mit körperlicher Gewalt vergelten. Hier ist die Welt noch in Ordnung, und das ist schön so. Gewalttaten sind hier selten, sagt die Polizei. Eigentlich besteht also wenig Grund zur Sorge.
Doch das bedeutet nicht, dass es keine gute Idee ist, sich in Selbstverteidigung zu üben. Schon im alten Rom hieß es: „Wenn du Frieden willst, rüste dich für den Krieg.“Das lässt sich immer noch gut in unsere Gesellschaft übersetzen: Wenn bei einem Übergriff sofort in eine gekonnte Kampfeshaltung gewechselt und dazu gebrüllt wird, überlegt es sich sicher mancher Angreifer zweimal, ob er wirklich ernst machen will. Schon das Wissen um die eigenen Fähigkeiten lässt auch den Aggressor schnell wissen, dass eine Konfrontation für ihn unangenehmer werden wird als vielleicht gedacht.
Gleichzeitig spricht die Chefin der Wertinger Polizeistation, Martina Guß, einen wichtigen Punkt an. Es gibt keine allgemeingültige Schablone, nach der solche gefährlichen Situationen bestritten werden könnten. Kurse in Selbstverteidigung können aber auf jeden Fall einen wichtigen Beitrag für ein sicheres und friedliches Zusammenleben leisten. Hoffentlich entstehen noch weitere solcher Angebote, gerade für Senioren.