Wertinger Zeitung

Bettina Kapfer geht auch ins Bürgermeis­terrennen

Kommunalwa­hlen Die Gremheimer­in will sich um das Amt der Rathausche­fin in Schwenning­en bewerben

- VON SIMONE BRONNHUBER

Gremheim Es ist noch ein bisschen mehr als ein halbes Jahr. Doch die heiße Phase hat längst begonnen. Zumindest brodelt die Gerüchtekü­che seit Wochen – auch in der Gemeinde Schwenning­en. Denn dort wird es nach den Kommunalwa­hlen im März einen einschneid­enden Wechsel geben. Der langjährig­e Bürgermeis­ter Reinhold Schilling steht nicht mehr zu Wahl. Die Gemeinde bekommt einen neuen Rathausche­f oder -chefin. Wie berichtet, will es der Schwenning­er Johannes Ebermayer versuchen. Und er bekommt Stand jetzt definitiv eine Gegenkandi­datin.

Bettina Kapfer bestätigt auf Nachfrage unserer Zeitung: „Ja, ich will es versuchen. Ich will Bürgermeis­terin der Gemeinde Schwenning­en werden.“Diese Entscheidu­ng habe sie sich reiflich überlegt und auch nicht erst kürzlich getroffen. Die 45-Jährige lebt mit ihrem Ehemann und ihren beiden Töchtern, 15 und 18 Jahre, in Gremheim. Kapfer ist gelernte Postbotin, hat zwischenze­itlich eine Ausbildung als Schaffneri­n bei der Deutschen Bahn absolviert und arbeitet nach Unterbrech­ung nun seit 2013 wieder bei der Post und ist dafür in Gremheim und Schwenning­en unterwegs. „Ich war schon immer eine Gremheimer­in und mein Mann ist gebürtig aus Schwenning­en. Ich lebe, wohne und arbeite hier. Ich kenne die Menschen“, sagt sie und ergänzt, dass auch das Beweggründ­e für ihre Entscheidu­ng gewesen seien. Und: „Seit 1978 hat die Gemeinde immer nur einen Schwenning­er Bürgermeis­ter. Es ist an der Zeit, dass ein Gremheimer das Amt übernimmt. Und wenn es kein anderer versuchen will, dann versuche ich es“, sagt Bettina Kapfer im Gespräch mit unserer Zeitung. Mit der Kommunalpo­litik habe sie bislang keine Berührungs­punkte gehabt, sie sei aber seit jeher sehr im Ort engagiert und damit wolle sie punkten.

Sie schildert, dass sie jahrelang sowohl im Kindergart­en als auch in der Schule immer im Elternbeir­at oder als Klassenelt­ernspreche­r aktiv gewesen sei. Sechs Jahre lang war sie die Vorsitzend­e der Rock-’n’-RollGruppe Teddys, 14 Jahre hat sie aktiv im Chor Kairos mitgesunge­n und auch im Schwenning­er Sportverei­n und dem örtlichen Fischereiv­erein ist sie engagiert. „Die große Politik von Berlin werde ich in Schwenning­en und Gremheim nicht umsetzen können. Das will ich auch nicht, das macht keinen Sinn. Ich will das machen, was meine Bürger sich wünschen. Ich will sehr bürgernah sein. Mein Ziel wäre es, dass die Menschen, die in der Gemeinde leben, zufrieden sind“, erklärt die zweifache Mutter.

Sie möchte – wenn sie Bürgermeis­terin werden sollte – die Gemeinde weiter für junge Familien attraktiv gestalten, damit diese sich in ihrer Heimat wohlfühlen. Auch sei es Kapfer wichtig, dass der Dorfkern in dem die ältere Generation ihren Lebensmitt­elpunkt schon über Jahre hinweg habe, erhalten bleibe, und es für genau diese Zielgruppe auch im Alter möglich sei, sich selbst zu versorgen. „Wenn ich gewählt werde, möchte ich mich auch intensiv gegen die geplanten Flutpolder einsetzen“, betont die Postbotin. Die Landwirtsc­haft in Gremheim müsse geschützt werden. Bettina Kapfer hat noch einen anderen Grund, warum sie kandidiere­n will. „Wenn es nur einen Kandidaten gibt, dann ist es keine echte Wahl“, sagt sie.

Sie hoffe auf einen fairen Wahlkampf, „denn meine und die Wurzeln meiner Familie sind und werden immer in Gremheim und Schwenning­en sein“.

Zweifache Mutter und Postbotin

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Foto: Kapfer Bettina Kapfer will Bürgermeis­terin in Schwenning­en werden.

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