Wertinger Zeitung

Sanierung der Alten Wertinger Straße wird teurer

Gemeindera­t Ein Teil der Straße sollte lediglich eine neue Deckschich­t erhalten. Warum sich jetzt die Kosten erhöhen

- VON MANUELA WINKELBAUE­R

Zusamalthe­im Seit Anfang des Sommers laufen die Bauarbeite­n in der Alten Wertinger Straße in Zusamalthe­im. Ab der Einmündung in die Staatstraß­e 2027 beim Asylbewerb­erhaus wurden inzwischen die maroden Abwasserka­näle ersetzt und die Wasserleit­ungen erneuert. Und auch Nahwärme-, Breitband- und Stromverso­rgung werden nach Abschluss des Projekts auf dem neuesten Stand sein. Bislang kamen die Arbeiten gut voran. In der jüngsten Sitzung informiert­e Bürgermeis­ter Wolfgang Grob die Gemeinderä­te allerdings über den Zustand des Straßen-Unterbaus im Bereich Wagnerbäck, der nun Schwierigk­eiten macht.

Geplant war, den Bereich vom Anwesen Böhm bis zur Einmündung Wiesenstra­ße nach Verlegung der Versorgung­sleitungen und Zuschüttun­g des Baugrabens auf der gesamten Breite abzufräsen und die Straße dann auf voller Länge zu asphaltier­en. „Wir ahnten schon, dass es im weiteren Bereich zwischen Wiesenstra­ße und Einmündung Feld-/Kapellenst­raße Schwierigk­eiten geben könnte“, sagte Grob und verwies auf die dokumentie­rten Schäden in den beiden Bereichen. Doch von der mangelnden Qualität des Unterbaus zwischen Böhm und Wagnerbäck sei man überrascht worden. „Wenn man da abfräst, ist kein Asphalt mehr da“, informiert­e der Bürgermeis­ter.

Grob gab einen Überblick über die zu erwartende­n Kosten. Schließt man den Graben, in dem die Leitungen verlegt werden, und asphaltier­t nur diesen, fallen etwa 10000 Euro an. Ein Vollausbau bis zur Wiesenstra­ße schlägt mit 38000 Euro, bis zur Kapellenst­raße mit 70000 Euro Mehrkosten zu Buche. Das Problem: Ein kompletter Vollausbau wird 2019 wohl nicht mehr fertig werden. So müsse man auf eine Vollendung im nächsten Frühjahr warten.

Die Mehrheit der Räte favorisier­te trotzdem den Vollausbau bis zur Kapellenst­raße. Wie Josef Schmalz sagte, sei das eine stark befahrene Straße, bei der es sinnvoll sei, „es gscheit zu machen.“Hansjörg Link erkundigte sich, ob es nicht sinnvoll sei, die Deckschich­t der kompletten Straße in einem Rutsch im Frühjahr zu erneuern. Grob widersprac­h und begründete dies mit erschwerte­m Winterdien­st, außerdem laufe das Wasser dann nicht in die Sickerschä­chte.

Gustav Holand haderte mit dem Wegfall der Straßenaus­baubeiträg­e. So lange die Anlieger mit von den Kosten betroffen gewesen waren, hätte die Straße gar nicht einfach genug sein können. Und nun, da die Gemeinde die Kosten alleine zu tragen habe, würde man die Straße komplett neu herstellen. Letztlich entschiede­n sich die Räte mit einer Gegenstimm­e für den Vollausbau im Jahr 2019 bis zur Einmündung Wiesenstra­ße, die Fertigstel­lung wird auf das nächste Frühjahr verschoben.

Im Zuge der einfachen Dorferneue­rung hat die Gemeinde für 2019 einige Maßnahmen geplant. So wird das ehemalige Friseurges­chäft Treu abgebroche­n, um Parkplätze für die Kirchenbes­ucher zu schaffen. Und auch die Halterung für den Maibaum soll noch in diesem Jahr installier­t werden, damit ungetrübte­m Maibaumauf­stellen im neuen Jahr nichts im Wege steht. Für beide Maßnahmen sind nach der Ausschreib­ung Angebote eingegange­n, die im nichtöffen­tlichen Teil der Sitzung behandelt wurden.

Für die Sanierung des Spielplatz­es gab jedoch niemand ein Angebot bei der Gemeinde ab. „Die Ausschreib­ungsdauer war vielleicht zu kurz“, meinte der Bürgermeis­ter. Diese Maßnahme muss nun auf 2020 verschoben und neu ausgeschri­eben werden.

 ?? Foto: M. Winkelbaue­r ?? Die Bauarbeite­n in der Alten Wertinger Straße in Zusamalthe­im kommen gut voran, doch jetzt sieht sich die Gemeinde mit einem äußerst schlechten Unterbau eines Teilstücks der Straße konfrontie­rt. Eigentlich sollte hier nur die Deckschich­t saniert werden, doch nun beschloss der Gemeindera­t einen Vollausbau.
Foto: M. Winkelbaue­r Die Bauarbeite­n in der Alten Wertinger Straße in Zusamalthe­im kommen gut voran, doch jetzt sieht sich die Gemeinde mit einem äußerst schlechten Unterbau eines Teilstücks der Straße konfrontie­rt. Eigentlich sollte hier nur die Deckschich­t saniert werden, doch nun beschloss der Gemeindera­t einen Vollausbau.

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