Schmankerl als Antrieb
Untere Fußball-Ligen Beim SV Roggden läuft es unter dem neuen Trainer-Duo bislang in der A-Klasse West III gut. Ein Teil der Motivation kommt aus der Vereinsheimküche
Roggden Über das schwache Abschneiden der vergangenen Saison in der Fußball-A-Klasse West III herrscht beim SV Roggden nach wie vor Rätselraten. Vorsitzender Johann Kaim versucht es mit Vermutungen: „In Martin Mayrle als neuen Spielertrainer hatten wir große Hoffnungen gesetzt. Doch dann verletzte er sich schwer.“Ein Kreuzbandriss, „und was danach folgte, war wohl Kopfsache bei den Spielern. Anders lässt sich aus meiner Warte das Ganze wohl nicht erklären“, so Kaim. An Mayrles Stelle trat Matthias Schmitz, der vom SC Tapfheim gekommen ist und gleich noch seinen Co-Trainer Fabian Schwenkreis mitgebracht hat. Sechs Spieltage ist die neue Saison alt und der SVR findet sich auf einem ausgezeichneten vierten Rang wider.
Die Verbindung zum neuen Trainerduo hat Abteilungsleiter Otto Miller hergestellt, weiß der Vorsitzende, der ihm in dieser Beziehung freie Hand ließ. Johann Kaim beschreibt den neuen Coach Matthias Schmitz als sehr kollegial. Was ihm außerdem gut an ihm gefällt, sind dessen Qualitäten als Aktiver auf dem Platz: „Er ist ein Allrounder und hat schon auf mehreren Positionen gespielt.“
Im Rahmen des gelungenen Saisonstarts gab es einen Ausrutscher am dritten Spieltag mit der 1:4-Heimniederlage gegen Wörnitzstein. „Da hat unsere ganze Einstellung nicht gestimmt“, erinnert sich der 56-jährige Vereinsboss, der im dritten Jahr dieses Amt inne hat, ungern. Es war auch nicht das Spiel von Dominik Schuster, der unglücklich als Libero fungierte. Trainer Schmitz hat Schuster zwischenzeitlich umfunktioniert und zum Angriff beordert. Siehe da, am Sonntag in Schretzheim griff er nach einer Stunde ins Spiel ein und traf gleich zweifach beim 3:0-Auswärtserfolg. Die Tore beim SVR hatte bislang Dominik Saule gemacht, doch der hat sich zum Bezirksligisten SC Altenmünster verändert. Und auch Johann Neufeld spielt nicht mehr im rot-weißen Dress. „Ein Baum von einem Mann im Mittelfeld“, beschreibt Kaim seinen Ex-Mitstreiter bildlich.
Die tragenden Säulen im Roggdener Spiel sind Torhüter und Kapitän
Mayer, Daniel Klaiss sowie Stefan Saule. Froh ist man über die Rückkehr von Philipp Kraus (FC Osterbuch), mit dem die Abwehr an Qualität zugelegt hat. Und vom eigenen Nachwuchs kommen immer wieder Talente.
Etwas zähneknirschend hat der Klub vergangenes Jahr die Abwerbungsversuche des großen Nachbarn TSV Wertingen geschluckt. „Intern haben wir uns da schon sehr geärgert“, gibt der SVR-Vorsitzende zu. Ansonsten pflegt man als
Stadtteil nur beste Kontakte nach Wertingen, wie Kaim bestätigt: „Die Zusammenarbeit mit der Stadt ist einfach klasse.“Rund um das Sportgelände stehen demnächst Arbeiten auf dem Plan. Die von Buttenwiesen abgekaufte Flutlichtanlage wird am Hauptplatz aufgebaut, und der Antrag für eine Beregnungsanlage ist auch schon gestellt.
Die gelebte Kameradschaft im Verein ist sehr gut. Diesbezüglich in den Mittelpunkt rückt dabei Sportheimköchin Angelika Seefried. JePatrick
den Donnerstag nach dem Training serviert sie ihre Schmankerl. „Mal gibt es Sauerbraten, Hamburger, Gyros oder eine Kartoffelsuppe“, erzählt der Vorsitzende mit Begeisterung. Auch bei den SonntagHeimspielen macht die Binswangerin – mit Unterstützung – Dienst im SVR-Sportheim. Die Kicker freuen sich jedenfalls darauf und legen sich dafür vielleicht noch einen Tick mehr ins Zeug. Auf dem Plan steht diesmal die Heimpartie gegen den SSV Steinheim.