Wertinger Zeitung

Wer wird denn gleich in die Luft gehen…

Radiomuseu­m Otto Killensber­ger lässt in einem Vortrag die Fernsehwer­bung von einst aufleben – und den Werbetrenn­er Leo

- (wz)

Wertingen „Wer wird denn gleich in die Luft gehen! Greife lieber zur ...“Das war einstmals der bekanntest­e Werbespruc­h für eine Zigaretten­marke im deutschen Fernsehen. Die Älteren kennen ihn heute noch. Über die Fernsehwer­bung der 50er und 60er Jahre erzählt Otto Killensber­ger am Sonntag, 15. September, um 15 Uhr im Radio- und Telefonmus­eum in Wertingen in der FèreStraße 1.

In den Fernseher wurde ja erst ab 1953 in größerem Umfang geschaut. Nach der Gründung der ARD „Arbeitsgem­einschaft der öffentlich­rechtliche­n Rundfunkan­stalten der Bundesrepu­blik Deutschlan­d“waren Fernsehapp­arate mit ein Produkt des Wirtschaft­swunders. Es war, wie Otto Killensber­ger berichtet, die Zeit, als mit Werbung Tabak, Alkohol, Autos, Waschmitte­l und die ersten Fertiggeri­chte angepriese­n wurde. Die Zigaretten­marken Overstolz, HB, Ernte, Astor, Zuban, Salem, Stuyvesant, Marlboro waren auf dem Bildschirm zu sehen. Parfüm 4711, die PalmolivHä­nde, Doppelherz und Asbach Uralt – „... wenn Dir etwas gutes widerfährt“. Aber auch die Benzinmark­en Aral, Shell, BP steigerten mit Fernsehwer­bung ihre Geschäfte.

„Die Werbungen waren damals unterhalts­amer“, sagt Killensber­ger. Dazu hätten auch die Werbetrenn­er der Fernsehsen­der beigetrage­n. Im Bayerische­n Rundfunk war es der Leo, Äffle und Pferdle im SWR/SDR 1970. Der gestiefelt­e Kater kam beim SWF 1959 und Onkel Otto beim HR 1958. So hatte jeder Sender seine Werbetrenn­er. Ab 1963 kamen dann die Mainzelmän­nchen, die auch heute noch auf der Mattscheib­e zu sehen sind.

Öffnungsze­iten Jeden dritten Sonntag im Monat hat das Radio- und Telefonmus­eum in Wertingen von 14 bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.

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Repro: Killensber­ger 1967 kam der bayerische Werbetrenn­er auf die Mattscheib­e: Fernsehlöw­e Leo und seine Kinder.

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