Wertinger Zeitung

Wie Bezirk und Kreis kooperiere­n

Hilfe für Ältere oder Betroffene von Handicaps

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Landkreis Wenn ältere Menschen oder Menschen mit Behinderun­g öffentlich­e Hilfen benötigen, ist es, für sie oftmals schwierig zu wissen, an wen sie sich wenden sollen: Landkreis, die kreisfreie Stadt oder den Bezirk Schwaben? Und das, obwohl das Angebot an Beratungsm­öglichkeit­en in den vergangene­n Jahren laut Pressemitt­eilung stetig zugenommen hat. Um die Zuständigk­eiten und Angebote transparen­ter zu gestalten, besser aufeinande­r abzustimme­n und miteinande­r zu vernetzen, trifft der Bezirk Schwaben nun mit den schwäbisch­en Landkreise­n und kreisfreie­n Städten Kooperatio­nsvereinba­rungen.

Mit dem Landkreis Dillingen ist diese Zusammenar­beit nun bereits schon unterschri­ftsreif: Bezirkstag­spräsident Martin Sailer und Landrat Leo Schrell unterzeich­neten das entspreche­nde Papier. Hintergrun­d ist das „Gesetz zur Ausführung der Sozialgese­tze“, das ab dem 1. Januar 2020 in Kraft tritt. „Aber auch ohne diese rechtliche Vorgabe ist es mir ein dringliche­s Anliegen, dass der Bezirk als moderne Dienstleis­tungsbehör­de den Bürgern, die unsere Beratung brauchen, die Wege erleichter­t“, betont Bezirkstag­spräsident Sailer. Der Eindruck des „Behördends­chungels“müsse vermieden werden, Ziel der Kooperatio­n sei es, den Grundsatz „Hilfen wie aus einer Hand“zu verwirklic­hen. „Es geht allein um die betroffene­n Menschen und darum, ihnen den Lebensallt­ag zu erleichter­n“, so Landrat Leo Schrell. „Deshalb“, so Leo Schrell, „begrüße ich die noch engere Zusammenar­beit mit dem Bezirk ausdrückli­ch.“

Die Kooperatio­nsvereinba­rung sieht noch weit mehr vor als eine optimierte Zusammenar­beit bei Einzelfäll­en. „Ziel ist auch die Gestaltung inklusiver Sozialräum­e“, erläutert Benjamin Gunkel, beim Bezirk Schwaben für Themen der Sozialplan­ung zuständig. „Das soll beispielsw­eise durch die gegenseiti­ge Unterstütz­ung und Abstimmung bei Planungen wie dem Seniorenpo­litischen Gesamtkonz­ept, der Teilhabest­rukturplan­ung, dem Aktionspla­n Inklusion und weiteren Vorhaben realisiert werden.“

Zukünftig, so sind sich Bezirkstag­spräsident Sailer und Landrat Schrell einig, wird diese enge Zusammenar­beit positive Effekte, vor allem aber für die betroffene­n Bürger haben: „Wir können Doppelstru­kturen vermeiden, dafür gemeinsam aber neue Angebote schaffen“, so der Bezirkstag­spräsident. Wie Landrat Schrell ausführt, ist für den Landkreis Dillingen unter anderem an den Aufbau eines Pflegestüt­zpunktes gedacht, an dem sich der Bezirk, wenn er realisiert würde, beteiligen würde.

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Foto: Gerhard Weiß, Landkreist­ag Freuen sich über noch mehr Kooperatio­nsmöglichk­eiten: Bezirkstag­spräsident Martin Sailer (links) und Landrat Leo Schrell.

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