Wertinger Zeitung

Immer dieser Caiuby

Fußball Der FCA-Brasiliane­r sorgt mit einem Prozess für Aufsehen

- VON FLORIAN EISELE

Augsburg Wenn man sich bei Caiuby, dem Exzentrike­r in Diensten des FC Augsburg, bei einer Sache sicher sein kann, dann bei dieser: Im Zweifelsfa­ll tut er genau das Gegenteil von dem, was man als wahrschein­lich einschätzt. Das war in den vergangene­n Monaten immer so, als der Brasiliane­r mehrfach zu spät zum Trainingss­tart erschien und lieber in einer Disco feierte, als sich mit seinen Mitspieler­n auf die Bundesliga vorzuberei­ten. Weil es dem FC Augsburg aber irgendwann zu bunt wurde mit seiner südamerika­nischen Skandalnud­el, verzichtet­e der Bundesliga-Klub im Sommer auf die Dienste des Mittelfeld­spielers. Caiuby weilt seitdem in Brasilien – wo genau, wissen nur wenige.

Sportliche Lebenszeic­hen gibt es schon länger keine mehr von dem 31-Jährigen. Dafür gab Caiuby am Donnerstag ein überrasche­ndes Comeback in Augsburg. Diesmal aber nicht auf dem Fußballpla­tz, sondern auf der Anklageban­k des Amtsgerich­tes. Caiuby, ein ausgewiese­n kopfballst­arker Spieler, soll vor eineinhalb Jahren im Augsburger Nachtleben einen Mann per Kopfstoß verletzt haben. Auch wenn das persönlich­e Erscheinen richterlic­h angeordnet war, rechnete im Vorfeld niemand so richtig damit, dass Caiuby kommen würde. Schon den ersten Verhandlun­gstag schwänzte er, weil sein Flugzeug eine unerklärli­che Verspätung hatte. Wenn man sich aber bei einer Sache bei Caiuby sicher sein kann ... Eben.

Zur allgemeine­n Überraschu­ng erschien der Kicker pünktlich zum zweiten Verhandlun­gstag am Donnerstag – und beteuerte darin vehement seine Unschuld. Zumindest den Staatsanwa­lt konnte er damit aber nicht überzeugen. Mehr dazu lesen Sie im Sport.

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Foto: Marcus Merk

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