Wertinger Zeitung

Um was geht es im Streit um die CO -Steuer und Klimazerti­fikate?

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● Klimapaket In der Koalition hatten SPD und Union bis zuletzt unterschie­dliche Vorstellun­gen, wie der Ausstoß von klimaschäd­lichen Treibhausg­asen „bepreist“werden soll. Die SPD favorisier­t eine CO2-Steuer nach dem Vorbild von Schweden und anderen Ländern, die Union will einen nationalen Zertifikat­ehandel nach dem Vorbild der EU, aber möglicherw­eise mit schärferen Vorgaben.

● Zertifikat­ehandel Die Energiewir­tschaft und Teile der Industrie in der Europäisch­en Union müssen für den Ausstoß des Treibhausg­ases Kohlendiox­id (CO2) Zertifikat­e nachweisen. Die Zahl der Zertifikat­e und damit des CO2-Volumens ist EU-weit begrenzt, ihre Zahl wird nach und nach verringert. So lassen sich die Emissionen kappen. Unternehme­n bekommen oder kaufen Zertifikat­e und können damit handeln. Wer zu wenige nachweisen kann, dem drohen Strafen.

● Problem Das System der Zertifikat­ezuteilung ist in der EU sehr komplizier­t, die Standardme­thode ist die Versteiger­ung. Für bestimmte Industriez­weige gibt es aber auch eine kostenlose Zuteilung, um sie wettbewerb­sfähig zu halten.

● Ziel Der Emissionsh­andel ist eines der wichtigste­n Klimaschut­z-Instrument­e der EU. Viele Experten würden es begrüßen, ihn auszuweite­n, sodass Verkehrs- und Gebäudeber­eich – also vor allem das Heizen – auch einbezogen sind. Dies will die Union nun auf nationaler Ebene umsetzen. (AZ)

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