Ohne Fahrschein unterwegs
Manche Menschen fahren ohne Ticket Bus oder Bahn. Das ist ganz schön riskant!
Eine Fahrt mit Bus oder Bahn kostet normalerweise Geld. Wer mitfahren will, muss ein Ticket kaufen. Doch nicht jeder macht das. Dann sagt man, die Person fährt schwarz. Schwarzfahren ist verboten in Deutschland. „Wer erwischt wird, muss eine Strafe bezahlen“, sagt ein Anwalt. Wer das Geld anschließend nicht bezahlt, kann sogar vor einem Richter landen. Und der kann die Person ins Gefängnis schicken.
Besonders schlimm ist das für Menschen, die sich kein Ticket leisten können. Zum Beispiel Obdachlose. Das sind Menschen, die auf der Straße leben. „Obdachlose haben oft kein Geld für ein Ticket“, sagt Werena Rosenke. Sie arbeitet bei einem Verein, der sich für Obdachlose einsetzt. „Trotzdem müssen sich Obdachlose fortbewegen. Zum Beispiel, wenn sie zu einer Unterkunft für die nächste Nacht fahren wollen“, erklärt die Expertin.
Weil sie nicht Schwarzfahren wollen, betteln viele Obdachlose um ein Ticket oder gehen zu Fuß. Manche nehmen aber trotzdem den Bus. Das Problem: Wenn sie ohne Fahrschein erwischt werden, haben sie nicht genug Geld, um die Strafe zu zahlen. Es kommt daher oft vor, dass Obdachlose deswegen vor Gericht stehen und sogar ins Gefängnis müssen.
Das könnte sich aber bald ändern. Die Bundesländer Berlin und Thüringen wollen, dass Schwarzfahren in Deutschland keine Straftat mehr ist. Das heißt, man könnte fürs Schwarzfahren nicht mehr ins Gefängnis kommen. Es soll aber auf jeden Fall verboten bleiben. Eine Geldstrafe müsste man dann trotzdem bezahlen.
Mit öffentlichen Verkehrsmittel darf man nur mit Ticket fahren.