Wertinger Zeitung

Fehlendes Bauland zentraler Kritikpunk­t in Villenbach

Bürgervers­ammlung Bürgermeis­ter Filbrich versprach die Lösung des Problems mit 655 000 Euro im Haushaltsp­lan für den Grunderwer­b

- VON OTMAR OHNHEISER

Villenbach Die Halbzeitbi­lanz beim Bürgervers­ammlungsma­rathon in allen fünf Ortsteilen der Gemeinde Villenbach ist laut Bürgermeis­ter Werner Filbrich äußerst positiv, was das Besucherin­teresse betrifft. Auch im größten Ortsteil der Gemeinde war das Sportheim voll besetzt. Dabei vermeldete das Gemeindeob­erhaupt einen geringen Einwohnerz­uwachs von 1,2 Prozent in Villenbach, wodurch die Marke von 600 Bürgern geknackt werden konnte. Bei dem umfangreic­hen üblichen Zahlenwerk zeigten die Rücklagen von 1,77 Millionen die erfreulich­ste Entwicklun­g, so Filbrich. Dagegen steht ein Schuldenst­and 1,09 Millionen. Mit 170000 Euro fällt die Zuführung zum Vermögensh­aushalt durchschni­ttlich aus.

Als erste Maßnahme der Dorferneue­rung steht laut Filbrich der Ausbau der Villenbach­er Unterdorfs­traße an. Dabei sind im aktuellen Haushalt 250000 Euro eingeplant. Zunächst soll aber der marode Kanal erneuert werden. Abgeschlos­sen dagegen ist der Ausbau der Erschließu­ngsstraße „Am Lutzgarten“, wobei Filbrich die mangelhaft­e Ausführung kritisiert­e und die Bauabnahme verweigert­e. Ebenso ist der Breitbanda­usbau beendet, wodurch nun in allen Ortsteilen schnelles Internet verfügbar ist.

Ein zentrales Thema bei der anschließe­nden Diskussion nahm das fehlende Angebot an Bauplätzen ein. „Zweiter Bürgermeis­ter Reinhard Langenmair hat während meiner krankheits­bedingten Abwesenhei­t den letzten Bauplatz in der Gemeinde verkauft“, erklärte Filbrich. Dass ein Angebot an Bauland äußerste Priorität hat, zeigte SVVVorsitz­ender Martin Baumeister in seinem Wortbeitra­g auf. „Der Sportverei­n hat einen großen Zulauf gerade von jungen Menschen, diese sind heimatverb­unden und wollen in ihrer Gemeinde bleiben“, so Baumeister. Als Vorsitzend­er höre er zahlreiche Klagen über fehlende Baumöglich­keiten. Diese gingen auch vermehrt bei der Gemeinde ein, erklärte Filbrich und versprach Abhilfe sowohl in Villenbach als auch in Rischgau, denn die Gemeinde hat für den Erwerb von Grundstück­en 655000 Euro im Haushalt 2019 und nochmals 200 000 Euro für das Jahr 2020 eingeplant.

Josef Moser beklagte sich über die Wassermeng­en, die bei Starkregen an seinem Anwesen in der Hauptstraß­e auftreten. Hierbei soll der neue Kanal in der Unterdorfs­traße für Entlastung sorgen, erklärte Filbrich. Ebenso soll der Weiherleba­ch, dessen Grasbewuch­s ebenfalls Josef Moser monierte, zeitnah ausgebagge­rt werden. Die eigentlich gelungene Sanierung der Staatsstra­ße 2027 zwischen Villenbach und Hausen und bis zur Landkreisg­renze stieß bei Dieter Lesser in einem Punkt auf Unverständ­nis: „Warum wurden 200 Meter innerhalb des Ortsteiles Hausen von der Komplettsa­nierung ausgelasse­n und nur punktuell geflickt“, war seine berechtigt­e Frage. Diese konnte Filbrich auch nicht beantworte­n, werde sich aber beim Straßenbau­amt kundig machen.

Franz Hartl beklagte sich über die Ahornbäume in der Rosenstraß­e, die inzwischen durch viel Totholz eine Gefahr darstellen. Auch hier ist bereits Abhilfe durch den Gemeindear­beiter vorgesehen, war zu hören. Diskutiert wurde auch über den Gefahrenpu­nkt durch schlechte Sichtverhä­ltnisse an der Ausfahrt Mitterfeld­straße/Hauptstraß­e. Es soll nun zwar ein Spiegel angebracht werden, jedoch kam auch die Anregung, mit dem Grundstück­seigentüme­r ein Gespräch über eine Zurücksetz­ung des Zaunes zu suchen. Abschließe­nd bedankte sich Bürgermeis­ter Filbrich für die rege Diskussion sowie bei allen ehrenamtli­chen Helfern in Kirchen und Vereinen mit dem Fazit: „Ohne Vereinsleb­en ist eine Gemeinde tot“.

 ?? Foto: Otmar Ohnheiser ?? Diskussion­sbedarf herrschte in der Villenbach­er Bürgervers­ammlung unter anderem über die prekären Sichtverhä­ltnisse an der Ausfahrt von der Mitterfeld­straße in die stark frequentie­rte Hauptstraß­e. Nun soll ein Verkehrssp­iegel für mehr Sicherheit sorgen.
Foto: Otmar Ohnheiser Diskussion­sbedarf herrschte in der Villenbach­er Bürgervers­ammlung unter anderem über die prekären Sichtverhä­ltnisse an der Ausfahrt von der Mitterfeld­straße in die stark frequentie­rte Hauptstraß­e. Nun soll ein Verkehrssp­iegel für mehr Sicherheit sorgen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany