Ansturm auf Bioprodukte
Regionalmarkt Leckeres und Schönes direkt vor der Haustüre: Über 40 Direktvermarkter bieten in Horgau ihre Erzeugnisse an. Es geht aber um mehr als nur um Essen und Trinken
Horgau/Landkreis Augsburg Ob nun besondere Kartoffel, Bio-Eier und -Fleisch, Säfte, Käse, Gemüse, Kräuter oder Drechselwaren, Naturkosmetik oder Blumenkränze: Der Regionalmarkt in Horgau zeigte am Sonntag, welche Vielfalt in der Region steckt. Die über 40 Hofläden, Direktvermarkter und Anbieter wurden regelrecht überrannt.
Die Besucher ließen sich gern überzeugen, was die Region Westliche Wälder alles zu bieten hat. Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse, Käse, Honig, Marmeladen und Eier und Hanfprodukte, ja sogar selbst gemachte Seifen und Cremes konnten getestet und mit nach Hause genommen werden. Beim Rundgang bekam so manch einer richtig Durst. Und da war der Stadl-Bräu aus Adelsried der richtige Anlaufpunkt. Hier gab es Bier direkt vom Fass.
Wer wollte, konnte auch bei Green Monkey Smoothies aus Welden Obst- und Gemüsesäfte probieren. Alkoholfreie Cocktails bot die Ape-Bar aus Augsburg an. Gut kam bei den vielen Gästen die große Auswahl an Speisen an. Beim Foodtruck „Jims Große Klappe“musste sich so mancher ein wenig in Geduld üben, denn der Ansturm auf die „G’zupfte Sau“war groß. Bei der Spezialität kommt das Fleisch in Fetzen in die Semmel. Der Duft von frischem Brot erfüllte den Markt.
Für die Augen – und später für den Magen – gedacht waren die vielen unterschiedlichen Kartoffelsorten. Ob nun frühreife bis mittelspäte, fest- und mehligkochende Erdknollen: Hier brauchten potenzielle Kunden schon starke Willenskraft, um nicht alles mit nach Hause zu nehmen. Den Besuchern gefiel’s: „Wenn ich hier einkaufe, weiß ich, wo es herkommt“, sagte Roswitha Specht, die aus Augsburg nach Horgau gekommen war. „So eine Qualität kriegt man in keinem Supermarkt.“Sie lobte: Auf die Beratung werde beim Regionalmarkt großen Wert gelegt. Überhaupt konnte man viel über die Produkte und ihre Herstellung erfahren – etwa über Straußenfleisch aus Walkertshofen: Für einen leckeren Straußenbraten hatte der Chef gleich einen Rezeptvorschlag zur Hand. „Nur kurz anbraten und dann noch mal für fünf Minuten in den Ofen.“
Bei Birgit Jäger von Lanifica aus Tussenhausen durften die Besucher zuschauen, wie aus geschorener Schafwolle am Spinnrad feine Fäden gesponnen werden. Die fertigen Wollknäuel waren bereits mit natürlichen Farben gefärbt worden. Schöne Dekorstücke aus gedrechseltem Holz boten Johann und Waltraud Stölzle aus Heretsried an, Kräuter, Blüten und Räuchermischungen gingen zum Beispiel bei der Heilpraxis in den Stauden über den Ladentisch. Interessant war auch, etwas über die Herstellung der Öle von der Ölmühle Kappelbauer aus Kutzenhausen zu erfahren.