Stillstand beim BVB?
Fußball Die Dortmunder müssen in Prag auf Alcacer verzichten, Hummels an Bord
Prag Die BVB-Profis starteten mit reichlich Frust im Gepäck zum zweiten Gruppenspiel in der Champions League am Mittwoch bei Slavia Prag (18.55 Uhr/Sky). Nach dem schlechtesten Saisonstart seit fünf Jahren geht die Angst vor weiteren Rückschlägen um. „Die Gemengelage ist schwierig“, gestand Michael Zorc. Der Sportdirektor sieht das Team vor den beiden Partien in Prag und drei Tage später beim SC Freiburg in der Bringschuld: „Das sind zwei richtungsweisende Spiele.“Die jüngste Bilanz mit nur einem Sieg aus fünf Partien hat Zuversicht vertrieben. Nur ein Erfolg im 250. Europapokal-Spiel der Vereinshistorie kann helfen, weitere negativen Schlagzeilen abzuwenden. Auch gegen Lucien Favre regt sich Kritik. Die fehlende Bereitschaft zu mehr Variabilität bei der taktischen Grundausrichtung, die hohe Anfälligkeit bei Standards und der fehlende Punch seiner oftmals überlegenen Mannschaft kosteten schon in der vergangenen Rückrunde den möglichen Meistertitel. Dass sich diese Probleme trotz namhafter Verstärkungen in dieser Saison fortsetzen, werten viele Beobachter als Stillstand. „Wir führen keine Trainerdiskussion“, sagte Zorc den Ruhr Nachrichten. Die Unruhe der vergangenen Tage schärft bei allen Beteiligten die Sinne.
Geht der BVB gegen Prag mit seinen Chancen ähnlich verschwenderisch um wie vor zwei Wochen beim 0:0 gegen den FC Barcelona, könnte er in der Champions League ähnlich früh wie in der Bundesliga ins Hintertreffen geraten. Bei der Suche nach mehr Stabilität könnte ein Comeback von Mats Hummels hilfreich sein. Der Dortmunder Abwehrchef, der im Spiel gegen Bremen wegen Rückenproblemen gefehlt hatte, bestieg am Dienstag den Flieger Richtung Prag. Dagegen musste Torjäger Paco Alcacer wegen einer Achillessehnen-Reizung in Dortmund bleiben.