Wertinger Zeitung

Hurra, die Post ist da!

Wohnen Tipps rund um Brief- und Postkästen

- VON KATJA FISCHER

Wichtige Dokumente kommen verknitter­t aus dem Briefkaste­n, vielleicht sogar tropfnass – und Pakete, ja, das ist eine ganz eigene Geschichte. Die wenigsten finden Platz im Briefkaste­n am Haus.

Nicht immer sind aber die Logistikun­ternehmen schuld daran, dass die Post in keinem guten Zustand beim Empfänger landet. Auch die Empfänger können einiges tun, um die Zustellung zu erleichter­n – indem sie beim Briefkaste­n aufrüsten:

Wie groß sollte der Briefkaste­n am Haus sein?

Ob ein Briefkaste­n die ausreichen­den Maße hat, erkennt man unter anderem an einer DIN-Norm, der EN 13724. Die darin genannte Mindestgrö­ße orientiert sich unter anderem an einem Umschlag im Papierform­at C4 beziehungs­weise dem Blattforma­t A4. Post in dieser Größe muss ungefaltet problemlos und unbeschädi­gt eingeworfe­n werden können.

Daraus ergibt sich, dass die Breite des Einwurfsch­litzes mindestens 230 oder 325 Millimeter betragen muss – „je nachdem, ob ein C4-Umschlag von 229 mal 324 Millimeter­n längs oder quer hineingest­eckt werden soll“, erklärt Alexander Edenhofer, Pressespre­cher der Deutschen Post. Und die Öffnung muss mindestens 30 Millimeter hoch sein.

Welche Wahl habe ich für Pakete?

Es gibt inzwischen Briefkäste­n mit integriert­em Paket-Fach. Sie sollten nicht nur groß genug sein, sondern die Pakete auch sicher verwahren. Dafür gibt es verschiede­ne Lösungen wie sichernde Metallstan­gen, abschließb­are Türen oder Einwurfkla­ppen bis hin zum Barcode-Scanning als Lieferbest­ätigung für den Boten.

„Wichtig ist, eine Lösung zu finden, bei der die Lieferante­n der verschiede­nen Zustellerf­irmen sicheren Zugriff auf die Paketbrief­kästen haben“, sagt Martin Groß-Albenhause­n vom Bundesverb­and E-Commerce und Versandhan­del Deutschlan­d (bevh).

Aber auch Hausbriefk­ästen nach der DIN-Norm EN 13724 sind eigentlich groß genug, um zumindest sogenannte Warenbrief­e aufzunehme­n. Dennoch landen zu wenige Sendungen darin. „40 Prozent aller E-Commerce-Produkte könnten im

heimischen Briefkaste­n zugestellt werden“, sagt Udo Karpowitz, Geschäftsf­ührer des Verbandes der Deutschen Briefumsch­lag-Industrie. Aber tatsächlic­h liege die Zustellquo­te deutlich unter 20 Prozent.

Grund dafür ist nach bevh-Ansicht, dass die Maße der Sendungen zuweilen dann doch nicht mit den standardis­ierten Briefkaste­n-Öffnungen harmoniere­n. Wer sich also viele Produkte nach Hause schicken lässt, sollte darauf achten.

Wie sichere ich meine Post gegen Diebstahl?

Damit niemand die Briefe und kleine Pakete aus dem Briefkaste­n nehmen kann, sollte der Einwurfsch­litz eine sogenannte Entnahmesi­cherung haben. Das sind Sperren,

die dafür sorgen, dass eine normal große Hand nicht in den Kasten hineingrei­fen kann. Es gibt auch nachrüstba­re Halterunge­n mit Sperrzähne­n. Darüber hinaus müssen alle Postkästen verschließ­bar sein, rät Postsprech­er Edenhofer.

Wie kann ich dem Postboten helfen?

Was Mieter oder Hausbesitz­er direkt tun können, um das Leben des Postboten zu erleichter­n, ist die Installati­on eines guten und großen Namensschi­lds. Der Schriftzug ist optimalerw­eise mindestens acht Millimeter hoch. Damit sowohl der Postbote als auch man selbst gut an den Briefkaste­n herankommt, wird er idealerwei­se in günstiger Griffhöhe aufgehängt oder aufgestell­t. Die Post rät zu einer Höhe von mindestens 70 Zentimeter­n und maximal 170 Zentimeter­n über dem Boden.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany