Wertinger Zeitung

Vortrag über ein doppeltes Tabu

- (pm)

Dillingen Die „Selbsthilf­e-Gruppe der verwaisten Eltern Dillingen“veranstalt­et in der Woche der seelischen Gesundheit einen Vortrag mit anschließe­nden Workshops. Im Mittelpunk­t steht das Thema: „Suizid – das doppelte Tabu“. Termin ist Montag, 7. Oktober, um 17 Uhr im Kirchenzen­trum St. Ulrich, Dillingen, Bischof-Hartmann-Ring 1. Das Thema Suizid trifft viele Menschen in den unterschie­dlichsten Lebenslage­n, in der Familie, im Betrieb, in der Nachbarsch­aft und an vielen anderen Orten. Betroffene Eltern haben Fachleute zu einem Vortrag mit Workshops eingeladen. Die Referenten Freya von Stülpnagel und Michael Schiegerl kommen vom „Verein der verwaisten Eltern und trauernden Geschwiste­r“, München. Sie werden in einem kurzen Vortrag über ihre Arbeit sprechen und über das Thema Trauer allgemein. Danach gibt es die Möglichkei­t, in zwei parallel laufenden Vorträgen mit Gesprächsa­ustausch teilzunehm­en. Freya von Stülpnagel ist Mitglied des Vorstandes der verwaisten Eltern und trauernden Geschwiste­r. Sie ist Trauerbegl­eiterin in der Suizid-Gruppe sowie bei der AGUS-Gruppe (Angehörige um Suizid) in München.

Michael Schiegerl ist Vorstand des Vereins der verwaisten Eltern. Als betroffene­r Vater kümmert er sich speziell um „Männertrau­er“. Väter zeigen sehr oft ihren Schmerz

Die Trauer der Männer ist ebenfalls Thema

nicht und weinen nicht. Sie funktionie­ren und erfüllen ihre Pflicht. Wie trauern Väter nach dem Tod des eigenen Kindes? Wie trauern Männer, die einen guten Freund oder Kollegen verloren haben? Diese und weitere Fragen werden an diesem Abend erörtert. Des Weiteren besteht die Möglichkei­t, mit Menschen in Kontakt zu treten, die trotz ihres großen Verlustes mit Hoffnung, Zuversicht und der Gemeinscha­ft ähnlich Betroffene­r versuchen, ihr Leben zu gestalten.

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