BMW kürzt Top-Kräften das Gehalt
Autobauer plant Sparpaket
München BMW will im Zuge seines Sparprogramms bei tausenden hoch qualifizierten Mitarbeitern Arbeitszeit und Gehalt reduzieren. Das kann bei einigen der mehr als 5000 Betroffenen Einbußen von 10000 bis 14000 Euro im Jahr bedeuten, berichtet die Wirtschaftswoche. BMW kommentierte die Zahlen nicht, bestätigte aber, dass es bei den Gesprächen über das Sparpaket auch darum gehe, die Zahl der auf 40 Stunden aufgestockten Verträge zu reduzieren.
Hintergrund ist, dass hoch qualifizierte Mitarbeiter bei BMW die tarifliche Arbeitszeit von 35 auf 40 Stunden erhöhen können und dann entsprechend mehr Geld bekommen. Dies setzt voraus, dass Unternehmen und Mitarbeiter dies wollen und ist üblicherweise auf zwei Jahre befristet. BMW will nun viele dieser Vereinbarungen nicht verlängern.
Vonseiten des Betriebsrats kommt Kritik an den Plänen: „Ich werde dafür Sorge tragen, dass hoch qualifizierte Mitarbeiter weiter 40 Stunden arbeiten dürfen“, sagte Betriebsratschef Manfred Schoch. Zudem befürchtet der Betriebsrat, dass die Kürzung zu Arbeitsverdichtung führe. Die Arbeit werde ja nicht weniger. BMW will die Gespräche über das Sparpaket bis Ende des Jahres abschließen.
Beim Betriebsrat heißt es, man stehe mit den Gesprächen erst am Anfang. Neben der Reduzierung der 40-Stunden-Verträge geht es in dem Sparpaket auch um Einschnitte beim Jahresbonus und einen Abbau von Zeitarbeit. Zudem sollen frei werdende Stellen nicht nachbesetzt werden.