Schöne Bayern-Welt
Bundesliga Nach der Gala gegen Tottenham ist der Rekordmeister im Wandlungsprozess
München Diesmal kann Niko Kovac auf einen entspannten OktoberfestBesuch mit dem FC Bayern hoffen – ganz anders als in seinem ersten Jahr als Trainer des Rekordmeisters. Vor zwölf Monaten sorgte ein 0:3 im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach schon vor dem ersten Prosit für einen Kater. Nach der 7:2-Gala bei den Tottenham Hotspur wollen sich Kovac und seine Münchner Ballermänner am Samstag (15.30 Uhr/Sky) mit dem nächsten Bundesliga-Erfolg gegen 1899 Hoffenheim in beste Festzeltstimmung versetzen.
„Wir wollen in die Länderspielpause mit einem guten Gefühl gehen“, sagte der Trainer. Vieles ist anders als im Oktober 2018 – gerade auch mit und für Kovac. Das Double aus Meisterschaft und DFB-Pokal hat den Kroaten gestärkt fürs zweite Jahr, in dem er ganz andere Voraussetzungen vorfindet. Und auch wenn er selbst sagt, „ich bin weiterhin so, wie ich bin“, hat auch bei ihm eine Veränderung stattgefunden. „Das eine Jahr hat uns sicherlich etwas gebracht. Es wird immer mehr aufgesogen von den Spielern, was wir möchten“, schilderte Kovac vor Hoffenheim: „Die Spieler verstehen immer mehr, was wir gerne hätten.“
Der personelle Umbruch im Sommer entfacht eine positive Wirkung. Serge Gnabry trat etwa mit seiner Vier-Tore-Gala gegen Tottenham endgültig aus dem Schatten der Außenbahn-Legenden Arjen Robben und Franck Ribéry. Kovac, für den sich Erfolg im Fußball vor allem über eine gute Defensivhaltung einstellt, nutzt aber auch vermehrt das gewaltige Offensivpotenzial. „Wir sind sehr variabel geworden. Wir machen Tore aus Standards, wir machen Tore aus dem Spiel heraus, wir machen Tore aus der Umschaltsituation“, sagte er. Eine Zeitenwende vollzieht sich in München: „Es ist jetzt nicht immer nur so, dass unsere Außen vorbeigehen und wir urplötzlich ein Tor machen.“Die größere Vielseitigkeit hat auch mit den Neuen um Coutinho zu tun. „Wir haben Qualität dazubekommen. Jeder Einzelne gibt uns eine neue Dimension, etwas Neues, etwas Besonderes. Das ist der springende Punkt“, glaubt Kovac.