Wertinger Zeitung

Krätz baut – dieses Mal für sich selbst

Wirtschaft Warum das Bauunterne­hmen im Gewerbegeb­iet Siemensstr­aße in Dillingen nur zwölf Jahre nach dem Umzug zwei Millionen Euro investiert und einen neuen Betrieb errichtet

- VON BERTHOLD VEH

Dillingen Wer gegenwärti­g aufmerksam Großbauste­llen in der Region besichtigt, stößt immer wieder auf die Firma Krätz-Bau. Das Unternehme­n lässt das Haus der Wirtschaft in Dillingen aus dem Boden schießen, es erweitert das Landratsam­t ebenso wie die Donau-Realschule in Lauingen. Auch donauabwär­ts ist die Firma aktiv. So errichtet Krätz das neue Hotel der Glocke in Höchstädt – und der Neubau der Firma Nosta entstand ebenso durch das Dillinger Bauunterne­hmen, erläutert Geschäftsf­ührer Josef Hertle. Jetzt steht aber ein ganz außergewöh­nliches Projekt an, denn Krätz baut in eigener Sache. Das Unternehme­n errichtet im Gewerbegeb­iet Siemensstr­aße in Dillingen im Anschluss an sein bestehende­s Gelände ein neues Verwaltung­sgebäude und eine Lagerhalle. Die neue Anschrift wird dann Josef-Krätz-Straße 12 lauten, teilt Patricia Hertle mit. Die Frau des Geschäftsf­ührers ist unter anderem für die Öffentlich­keitsarbei­t zuständig.

Zum Spatenstic­h waren diese Woche auch Landrat Leo Schrell und Oberbürger­meister Frank Kunz gekommen. Erst vor zwölf Jahren ist das Bauunterne­hmen von der Rosenstraß­e ins Gewerbegeb­iet umgezogen. Das Bürogebäud­e in der Werner-von-Siemens-Straße sei aber wegen des ständigen Wachstums des Unternehme­ns schon nach dieser verhältnis­mäßig kurzen Zeit zu klein geworden, informiert Geschäftsf­ührer Hertle. Außerdem entspreche es in Sachen Kommunikat­ion und Klimatisie­rung nicht mehr den Anforderun­gen der Zukunft. „Ganz bewusst haben wir uns als Unternehme­n und als Familie dazu entschiede­n, einen völlig neuen Betrieb zu bauen – und nicht das bestehende Gebäude durch einen Anbau zu erweitern“, sagt Hertle. Der Neubau auf 1600 Quadratmet­ern, den das Asco-Team geplant hat, werde drei Mal so viel Nutzfläche wie der bisherige Firmensitz haben. Es werden dort Kommunikat­ionsbereic­he mit Meeting-Points geschaffen, Kunden sollen in dem Verwaltung­sgebäude ansprechen­de Räume zur Verfügung stehen. Zwei Millionen Euro wird die Firma Krätz in den Neubau investiere­n, der Ende 2020 fertig sein soll. Und wenn das Wachstum so weitergehe­n sollte wie in den vergangene­n Jahren, dann gebe es auch Erweiterun­gsmöglichk­eiten, sagt Hertle. Das Baugrundst­ück habe eine Fläche von 12 000 Quadratmet­ern.

Josef und Patricia Hertle sind sehr zufrieden mit der Geschäftse­ntwicklung. Als der Schwörshei­mer 1995 bei Krätz-Bau einstieg, hatte das Unternehme­n 22 Mitarbeite­r. Heute sind es 75 Beschäftig­te. bei einem Umsatz von 19 Millionen Euro. „Unsere loyalen, treuen Mitarbeite­r sind das Geheimnis unseres Erfolgs“, sagt der Geschäftsf­ührer. Dazu passt, dass Prokurist Wolfgang Häußler seinen 50. Geburtstag beim Spatenstic­h gefeiert hat.

Die Firma hat sich auf Industrieu­nd Gewerbebau spezialisi­ert, aber auch auf Schul- und Behördenba­uten. Krätz erstellt Rohbauten, bietet aber auch schlüsself­ertiges Bauen an. Stolz ist Josef Hertle auf ein Projekt in unmittelba­rer Nachbarsch­aft – die gigantisch­e Logistikha­lle der BSH Hausgeräte, die Krätz in nur neun Monaten Bauzeit komplett errichtet habe. Der 55-Jährige sagt, er lasse sich bei den Gewerbebau­ten von folgender Idee leiten: „Wir wollen, dass die Gebäude gut ausschauen.“Darauf lege er auch beim Neubau Wert, der Züge des Bauhaussti­ls aufweisen soll.

Ende 2020 soll der Neubau fertig sein

 ?? Foto: Berthold Veh ?? Auf der Baustelle im Dillinger Gewerbegeb­iet Siemensstr­aße präsentier­en Josef und Patricia Hertle den Entwurf, wie der neue Betrieb der Firma Krätz-Bau einmal aussehen soll.
Foto: Berthold Veh Auf der Baustelle im Dillinger Gewerbegeb­iet Siemensstr­aße präsentier­en Josef und Patricia Hertle den Entwurf, wie der neue Betrieb der Firma Krätz-Bau einmal aussehen soll.

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