3000 Bissinger dürfen den neuen Bürgermeister wählen
Wahl Am Sonntag entscheidet sich, wer künftig im Kesseltal das Sagen hat. Zwar steht mit Stephan Herreiner einzig ein Kandidat zur Wahl. Die Verwaltung ist dennoch auf weitere Namen eingestellt. Wie das gehen kann
Bissingen Es ist so weit. Am Sonntag, 13. Oktober, wählt Bissingen einen neuen Bürgermeister. Nachdem der amtierende Rathauschef Michael Holzinger aufgrund gesundheitlicher Probleme sein Amt vorzeitig aufgeben muss, braucht die Marktgemeinde ein neues Oberhaupt. Offiziell als Bürgermeisterkandidat nominiert wurde einzig Stephan Herreiner. Der aktuelle Gemeinderat und Zweite Bürgermeister wird von der CSU und den Freien Wählern in Bissingen gestützt. Nur sein Name steht auf den Stimmzetteln. Die werden am Sonntag, wenn alle Wahllokale im Kesseltal geschlossen sind, emsig im Rathaus ausgezählt. Geschäftsstellenleiter Arne Spahr und sein Team haben aber schon seit Wochen alle Hände voll zu tun, damit die Wahl am Sonntag reibungslos abläuft – und in Bissingen gibt es ein paar Besonderheiten bei der Bürgermeisterwahl, wie Spahr im Interview verrät. Fast 3000 Bürger dürfen wählen, bislang haben rund 90 in Form der Briefwahl davon schon Gebrauch gemacht. „Es gibt vier allgemeine Stimmbezirke. Zwei Wahllokale sind in Bissingen in der Schule, ein Wahllokal ist im Ortsteil Diemantstein und ein Wahllokal befindet sich im Ortsteil Unterringingen. Es wurde außerdem ein Briefwahlbezirk gebildet“, erklärt Spahr.
Insgesamt sind 50 Wahlhelfer im Einsatz, die einzelnen Wahllokale haben von 8 bis 18 Uhr am Sonntag geöffnet. Bis wann mit einem Ergebnis zu rechnen ist? „Normalerweise müsste ein vorläufiges Ergebnis rasch erfolgen, kommt aber auch darauf an, wie viele andere wählbare Personen von den Wählerinnen und Wählern eine Stimme erhalten“, sagt der Geschäftsstellenleiter.
Denn, wie berichtet, wurde zwar nur ein Bürgermeisterkandidat nominiert. Wahlkampf wird in der Marktgemeinde Bissingen trotzdem geführt. Andere Gruppierungen machen teils keinen Hehl daraus, dass sie Herreiner keine Stimme am Sonntag geben wollen. Deshalb sei man in der Verwaltung auf alles eingestellt. „Ein Bewerber ist gewählt, wenn er mehr als die Hälfte der abgegebenen gültigen Stimmen erhält – und das im ersten Wahlgang“, so Spahr und er fügt hinzu: „Über die Gültigkeit von Stimmzetteln wird im Wahllokal entschieden. Ein unleserlicher Stimmzettel ist grundsätzlich nicht gültig.“
Das Ergebnis der Bürgermeisterwahl können die Bürger auch live vor Ort im Rathaus abwarten. Dort, so Arne Spahr, ist eine Präsentation im Sitzungssaal geplant.
50 Wahlhelfer sind im Einsatz