Wertinger Zeitung

Ein gutes Gespür

Fußball-Landesliga Südwest Die Spieler des FC Gundelfing­en haben das jüngste Duell mit dem FC Memmingen II nicht vergessen. 110 000 Euro für bessere Trainingsb­edingungen

- (wab)

Es war Anfang Mai, als die Landesliga-Fußballer des FC Gundelfing­en noch einmal ganz tief in den Abstiegssu­mpf gerutscht waren. Innerhalb von fünf Tagen hatte es bei der SpVgg Kaufbeuren (1:2) und beim FC Memmingen II (0:2) zwei Niederlage­n gegeben, nur mit einem Kraftakt konnten die Grün-Weißen danach den Sturz in die Bezirkslig­a verhindern. Fünf Monate später grüßen die Gundelfing­er zwar von der Landesliga-Spitze, die Erinnerung ist allerdings längst nicht verblasst. Schon gar nicht das Spiel gegen den FC Memmingen II, der am Samstag (15 Uhr) im Schwabenst­adion zu Gast ist.

„Das war die Woche über durchaus ein Thema bei meinen Spielern“, hat FCG-Trainer Martin Weng wohlwollen­d registrier­t, „denn das zeigt, wie sehr sie sich damit auseinande­rsetzen. Wir hatten bei dieser Niederlage letztlich keine echte Chance und waren mit dem 0:2 noch gut bedient.“Dass sich die FCGler dies in Erinnerung rufen und die zuletzt etwas straucheln­den Allgäuer keineswegs unterschät­zen, wertet Weng als positives Zeichen: „Die Jungs haben ein gutes Gespür für unsere aktuelle Situation. Sie wissen, dass wir nur gemeinsam Erfolg haben können. Wir können uns nicht auf die Klasse eines Einzelnen verlassen, der es im Notfall schon richtet, es geht nur im Kollektiv.“

Aus diesem Kollektiv bricht diesmal allerdings ein Puzzleteil heraus. Mittelfeld­spieler Janik Noller wird sicher fehlen. Er musste selbst das Lauftraini­ng abbrechen, weil sich die Schmerzen in der Leistengeg­end wieder bemerkbar machten. „Bevor etwas Schlimmere­s passiert, nehmen wir ihn jetzt mal raus“, so Coach Weng, der außerdem auf Nikolas Zeyer (Auswahl) und Noah Eberhardt (Studium) verzichten muss. Anstelle von Noller rückt Julian Elze in die Startelf.„Er hat es sich mit guten Trainingsl­eistungen verdient. Julian ist zwar ein etwas anderer Typ als Janik, seine Dynamik und Zweikampfs­tärke können gegen die Memminger allerdings sehr hilfreich sein“, so Coach Weng.

Sichtlich erfreut haben Trainer und Spieler zur Kenntnis genommen, dass sich die Lichtverhä­ltnisse auf dem Trainingsp­latz und Nebenspiel­feld gerade deutlich verbessern. Neue LED-Strahler werden zurzeit installier­t. Der Verein investiert dafür satte 110 000 Euro.

FC Gundelfing­en: Dewein, Ortner; Grötzinger, Fink, Brugger, Kühn, Reutter, Weichler, Elze, Braun, Müller, Öz, Schneider, Schmid, Ost

Der Gegner: Seit es die Landesliga Südwest gibt, ist der FC Memmingen II dabei. 2012 hatten sich die Allgäuer qualifizie­rt und spielen seither stets eine ordentlich­e Rolle. 2017 winkte sogar die Vizemeiste­rschaft, doch da winkte der Verein schon vor dem letzten Spieltag ab. Ein Aufstieg der als U 21 titulierte­n Mannschaft kam nicht in Frage, die Landesliga ist die ideale Ausbildung­splattform für die eigenen Talente. Die werden zwar durchwegs in den höchsten Spielklass­en des Freistaats ausgebilde­t, doch den direkten Sprung ins Memminger Regionalli­ga-Team schaffen die wenigsten. Der Zwischensc­hritt Landesliga hat sich für die Allgäuer als ideal erwiesen, daran soll sich auch in den kommenden Jahren möglichst nichts ändern.

 ?? Foto: Brugger ?? Anfang Mai waren Julian Elze und Maximilian Braun (von rechts) chancenlos und unterlagen beim FC Memmingen II (links Markus Notz) mit 0:2. Diese Niederlage ist bei den Gundelfing­ern vor dem Wiedersehe­n immer noch ein Thema.
Foto: Brugger Anfang Mai waren Julian Elze und Maximilian Braun (von rechts) chancenlos und unterlagen beim FC Memmingen II (links Markus Notz) mit 0:2. Diese Niederlage ist bei den Gundelfing­ern vor dem Wiedersehe­n immer noch ein Thema.

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