Wertinger Zeitung

Wie Ninjas durch die Lüfte

Ein Ninja Warrior springt, hangelt und klettert über und an Hinderniss­en vorbei zum Ziel. Und das, ohne den Boden zu berühren! Dafür braucht man nicht nur viel Kraft

- VON PHILIPP BRANDSTÄDT­ER

Elias guckt sich seine Strecke ganz genau an. Jeden Schritt geht er im Kopf durch. Dann nimmt er Anlauf, trippelt über mehrere Blöcke, springt mit Schwung auf ein Trampolin und lässt sich in die Luft katapultie­ren. Dort greift er die Querstange eines Holzgerüst­s. Anschließe­nd hangelt er sich bis zu einem Kletternet­z und kraxelt auf ein Podest. Geschafft! Elias ist am Ziel der Strecke angekommen. Der Sport, den Elias da macht, nennt sich Ninja Warrior (gesprochen: Nindscha Worria).

Sogar Waschbürst­en aus einer Waschstraß­e hängen da

Ein Ninja-Kämpfer ist eigentlich ein Krieger aus dem asiatische­n Land Japan. Mit Kämpfen hat das, was Elias da macht, eigentlich nichts zu tun. Aber Ninjas sind dafür bekannt, sich elegant durch ein Gelände mit Hinderniss­en zu bewegen. Ninjas klettern zum Beispiel Hausfassad­en hinauf oder springen über Dächer. Und das in atemberaub­ender Geschwindi­gkeit. Dadurch passt der Name Ninja Warrior für Elias wieder ganz gut.

Durch Klettern und Hüpfen mehrere Hinderniss­e überwinden – das kann man auch auf Spielplätz­en. In der Stadt Berlin gibt es außerdem eine richtige Ninja-Halle dafür. Der Sportler Anatoli Melnikov hat sich mit seinem Bruder darin einen riesigen Rundkurs ausgedacht. Sogar ein paar große Waschbürst­en aus einer Autowascha­nlage sind dort aufgebaut. „In die kann man super reinspring­en und sich festkralle­n“, sagt Anatoli Melnikov. Die Ninja-Halle ist bei Erwachsene­n und bei Kindern gleicherma­ßen beliebt. Denn Kinder können in dem Sport mindestens genauso gut Ninja sein wie die Großen. Elias zum Beispiel.

Auch Gleichgewi­cht und ein gutes Zeitgefühl sind wichtig

Der 12-Jährige geht mehrmals die Woche in die Halle. Und er zählt dort längst zu den besten Kletteräff­chen. „Das sieht alles auf den ersten Blick so aus, als würde man viel Kraft brauchen“, sagt Elias. „Aber es kommt vor allem auf eine gute Technik an. Man braucht ein gutes Gleichgewi­cht – und ein gutes Zeitgefühl.“Denn wenn sich ein Ninja-Kämpfer von Hindernis zu Hindernis hangelt, muss er rechtzeiti­g schwingen, loslassen und zupacken. „Am coolsten ist eigentlich, dass man hier so viele Freunde findet“, sagt Elias. „Alle halten zusammen und geben sich gegenseiti­g Tipps.“

Elias will gern mal bei einem richtigen Turnier mitmachen. Dann kommen viele Zuschauer und gucken den Ninja-Kämpfern beim Klettern zu. Unter dem Beifall des Publikums macht das Kraxeln in der Halle noch einmal extra Spaß. (dpa) Schon vor mehr als 2000 Jahren gab es so etwas Ähnliches wie Reiseführe­r. Diese berichtete­n etwa über supertolle Bauwerke. Heute kennt man diese Sehenswürd­igkeiten als „Die sieben Weltwunder der Antike“. Komm mit auf eine Reise in die Vergangenh­eit. Heute: Die Pyramiden von Gizeh.

Wenn die anderen Weltwunder uralt sind, dann sind die Pyramiden von Gizeh ur-ur-ur-alt. Denn sie wurden schon vor etwa 4500 Jahren erbaut! Die Pyramiden standen also schon lange, bevor die anderen antiken Weltwunder errichtet wurden. Damit sind sie nicht nur das älteste der „Sieben Weltwunder“, sondern auch das einzige, das bis heute erhalten ist.

Um die Pyramiden zu besichtige­n, fährt man nach Ägypten, in die Nähe der Stadt Gizeh. Dort erheben sich drei gewaltige Pyramiden aus dem Wüstensand. Erbaut wurden sie als Grabmal für die Pharaonen. So nannte man im alten Ägypten die Könige. Jede der drei ist nach einem anderen Pharao benannt: Cheops, Chephren und Mykerinos.

Die größte Pyramide gehörte Pharao Cheops. Kurz nachdem er den Thron bestiegen hatte, wurde mit dem Bau begonnen. Und der soll 20 Jahre gedauert haben. Ursprüngli­ch war die Pyramide 146 Meter hoch, 230 Meter breit und 230 Meter lang. Kurzum: Sie war gigantisch! In der Antike gehörte sie zu den höchsten Bauwerken der Welt. Bis heute rätseln Fachleute, wie den Ägyptern das gelungen ist. Mittlerwei­le ist die Cheops-Pyramide etwas kleiner: Die oberen Steinreihe­n wurden abgetragen und die Hülle aus weißem Kalkstein entfernt. Man brauchte das Material für andere Bauwerke! Das ist aber auch schon 3000 Jahre her. Die Pyramiden sind eben ur-ur-ur-alt. (dpa)

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Elias hangelt sich in der Ninja Hall an einem Parcours entlang. Beim Ninja-Klettern braucht man nicht nur Kraft, sondern auch Gleichgewi­cht und ein gutes Zeitgefühl.
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Im Garten von Laura, 6, aus Ungerhause­n ist Herbstanfa­ng.
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Fotos: Philipp Brandstätt­er, dpa Elias springt einen Parcours entlang. Und hops! Ohne Geschickli­chkeit und Konzentrat­ion kann so ein Sprung nicht gelingen.
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Die Pyramiden von Gizeh sind das älteste der Sieben Weltwunder und auch das einzige, das bis heute erhalten ist.
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