Wie Ninjas durch die Lüfte
Ein Ninja Warrior springt, hangelt und klettert über und an Hindernissen vorbei zum Ziel. Und das, ohne den Boden zu berühren! Dafür braucht man nicht nur viel Kraft
Elias guckt sich seine Strecke ganz genau an. Jeden Schritt geht er im Kopf durch. Dann nimmt er Anlauf, trippelt über mehrere Blöcke, springt mit Schwung auf ein Trampolin und lässt sich in die Luft katapultieren. Dort greift er die Querstange eines Holzgerüsts. Anschließend hangelt er sich bis zu einem Kletternetz und kraxelt auf ein Podest. Geschafft! Elias ist am Ziel der Strecke angekommen. Der Sport, den Elias da macht, nennt sich Ninja Warrior (gesprochen: Nindscha Worria).
Sogar Waschbürsten aus einer Waschstraße hängen da
Ein Ninja-Kämpfer ist eigentlich ein Krieger aus dem asiatischen Land Japan. Mit Kämpfen hat das, was Elias da macht, eigentlich nichts zu tun. Aber Ninjas sind dafür bekannt, sich elegant durch ein Gelände mit Hindernissen zu bewegen. Ninjas klettern zum Beispiel Hausfassaden hinauf oder springen über Dächer. Und das in atemberaubender Geschwindigkeit. Dadurch passt der Name Ninja Warrior für Elias wieder ganz gut.
Durch Klettern und Hüpfen mehrere Hindernisse überwinden – das kann man auch auf Spielplätzen. In der Stadt Berlin gibt es außerdem eine richtige Ninja-Halle dafür. Der Sportler Anatoli Melnikov hat sich mit seinem Bruder darin einen riesigen Rundkurs ausgedacht. Sogar ein paar große Waschbürsten aus einer Autowaschanlage sind dort aufgebaut. „In die kann man super reinspringen und sich festkrallen“, sagt Anatoli Melnikov. Die Ninja-Halle ist bei Erwachsenen und bei Kindern gleichermaßen beliebt. Denn Kinder können in dem Sport mindestens genauso gut Ninja sein wie die Großen. Elias zum Beispiel.
Auch Gleichgewicht und ein gutes Zeitgefühl sind wichtig
Der 12-Jährige geht mehrmals die Woche in die Halle. Und er zählt dort längst zu den besten Kletteräffchen. „Das sieht alles auf den ersten Blick so aus, als würde man viel Kraft brauchen“, sagt Elias. „Aber es kommt vor allem auf eine gute Technik an. Man braucht ein gutes Gleichgewicht – und ein gutes Zeitgefühl.“Denn wenn sich ein Ninja-Kämpfer von Hindernis zu Hindernis hangelt, muss er rechtzeitig schwingen, loslassen und zupacken. „Am coolsten ist eigentlich, dass man hier so viele Freunde findet“, sagt Elias. „Alle halten zusammen und geben sich gegenseitig Tipps.“
Elias will gern mal bei einem richtigen Turnier mitmachen. Dann kommen viele Zuschauer und gucken den Ninja-Kämpfern beim Klettern zu. Unter dem Beifall des Publikums macht das Kraxeln in der Halle noch einmal extra Spaß. (dpa) Schon vor mehr als 2000 Jahren gab es so etwas Ähnliches wie Reiseführer. Diese berichteten etwa über supertolle Bauwerke. Heute kennt man diese Sehenswürdigkeiten als „Die sieben Weltwunder der Antike“. Komm mit auf eine Reise in die Vergangenheit. Heute: Die Pyramiden von Gizeh.
Wenn die anderen Weltwunder uralt sind, dann sind die Pyramiden von Gizeh ur-ur-ur-alt. Denn sie wurden schon vor etwa 4500 Jahren erbaut! Die Pyramiden standen also schon lange, bevor die anderen antiken Weltwunder errichtet wurden. Damit sind sie nicht nur das älteste der „Sieben Weltwunder“, sondern auch das einzige, das bis heute erhalten ist.
Um die Pyramiden zu besichtigen, fährt man nach Ägypten, in die Nähe der Stadt Gizeh. Dort erheben sich drei gewaltige Pyramiden aus dem Wüstensand. Erbaut wurden sie als Grabmal für die Pharaonen. So nannte man im alten Ägypten die Könige. Jede der drei ist nach einem anderen Pharao benannt: Cheops, Chephren und Mykerinos.
Die größte Pyramide gehörte Pharao Cheops. Kurz nachdem er den Thron bestiegen hatte, wurde mit dem Bau begonnen. Und der soll 20 Jahre gedauert haben. Ursprünglich war die Pyramide 146 Meter hoch, 230 Meter breit und 230 Meter lang. Kurzum: Sie war gigantisch! In der Antike gehörte sie zu den höchsten Bauwerken der Welt. Bis heute rätseln Fachleute, wie den Ägyptern das gelungen ist. Mittlerweile ist die Cheops-Pyramide etwas kleiner: Die oberen Steinreihen wurden abgetragen und die Hülle aus weißem Kalkstein entfernt. Man brauchte das Material für andere Bauwerke! Das ist aber auch schon 3000 Jahre her. Die Pyramiden sind eben ur-ur-ur-alt. (dpa)