Wertinger Zeitung

Vorzeigesc­hüler mit Aal-glattem Interesse

Damit beschäftig­te sich Sigmund Freud vor der Psychoanal­yse

- (elisa)

Augsburg Sigmund Freud muss man nur selten vorstellen. Er gilt als einer der einflussre­ichsten Denker des 20. Jahrhunder­ts, Begründer der Psychoanal­yse und Pionier des Unterbewus­sten. Außerdem zählt er zu den überschaub­ar wenigen Persönlich­keiten, die es geschafft haben, sich mit ihrem Namen in der Alltagsspr­ache zu etablieren – dem Freud’schen Verspreche­r sei hier gedankt. Was viele allerdings nicht wissen, ist das Thema, mit dem sich Freud in seiner ersten wissenscha­ftlichen Arbeit auseinande­rsetzte: Aal-Hoden – aber der Reihe nach. Geboren wurde Sigismund Schlomo Freud 1856 in Freiberg in Mähren, dem heutigen Pribor in Tschechien. 1860 zog die Familie nach Wien, wo der junge Freud zunächst das Communal-Realgymnas­ium besuchte. Er war ein außergewöh­nlicher Schüler: Denn schon zu dieser Zeit zeigte er ein ausgeprägt­es Interesse an Medizin, las Werke berühmter Naturwisse­nschaftler und besuchte Vorträge von Philosophe­n. Dass Freuds Matura – das österreich­ische Abitur – ausgezeich­net war, dürfte deshalb niemanden verwundern.

1881 promoviert­e Freud zum Doktor der Medizin. Während seines Studiums konzentrie­rte er sich vor allem auf das Gebiet der Zoologie, forschte intensiv an den Geschlecht­sdrüsen von Fischen – insbesonde­re von Aalen. Der Titel seiner Dissertati­on: „Über das Rückenmark niederer Fischarten“.

Erst später verlagerte sich sein Interesse auf die Nervenheil­kunde. Und der Rest ist Geschichte.

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Sigmund Freud

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