Aus Bissingen stammt Bayerns beste Hauswirtschaftsmeisterin
Meister Anita Walter bekommt eine Medaille. Drei weitere Frauen aus dem Kreis werden auch ausgezeichnet
Landkreis 53 Meisterinnen der Hauswirtschaft aus ganz Bayern erhielten im Tagungszentrum Onoldia in Ansbach ihre Meisterbriefe. Anita Walter aus Bissingen schnitt als Beste ab. Damit erhielt sie auch die vom Verband landwirtschaftlicher Meister mit einen Geldpreis dotierte „Dr.-Hans-Eisenmann-Medaille“. Insgesamt stammen vier Geehrte aus dem Landkreis Dillingen. Karolina Zimmerer aus Dillingen ist nun ebenfalls Meisterin.
Mit dem Meisterpreis ausgezeichnet wurden auch Angelina Konle aus Blindheim sowie Theresia Mair aus Wertingen als „Staatlich geprüfte Betriebswirtinnen für Ernährung und Versorgungsmanagement“.
Die Leitende Hauswirtschaftsdirektorin Andrea Seidl vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten überreichte die Meisterbriefe und zeichnete auch die 20 besten Meisterinnen und Absolventinnen der anderen hauswirtschaftlichen Fortbildungsberufe mit dem Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung aus. „Dies ist ein Prädikat, das Ihnen bescheinigt, zur fachlichen Elite in der Hauswirtschaft zu gehören“, lobte Seidl die Preisträgerinnen. „Hauswirtschaft wird immer wichtiger“, stellte sie laut Pressemitteilung heraus.
Dabei bezog sie sich auf die vielseitigen Einsatzgebiete von Fachund Führungskräften in der Hauswirtschaft. In Großhaushalten für spezielle Personengruppen, wie Senioren oder Kinder oder in Seminarund Tagungshäusern sorgen diese nicht nur für das leibliche Wohl von Bewohnern und Gästen, sondern auch für ein attraktives und anregendes Lebensumfeld. Viele Absolventinnen machen sich aber auch mit ihren Kompetenzen selbstständig oder nutzen die Fortbildung für ein zweites Standbein in der Landwirtschaft.
Im Berufsfeld Hauswirtschaft warten laut Hauswirtschaftsdirektorin Seidl herausfordernde und verantwortungsvolle Führungsaufgaben auf die frisch gebackenen Meisterinnen, Dorfhelferinnen sowie die Technikerinnen und Betriebswirtinnen für Ernährungs- und Versorgungsmanagement.
Zuvor überbrachte die Präsidentin des Bayerischen Landesfrauenrates Hildegund Rüger in ihrer Festrede die Glückwünsche. Für sie ist die Hauswirtschaft ein Beruf mit Zukunft und hat damit gesellschaftliche Anerkennung verdient. Besonders vor dem demografischen Hintergrund der Gesellschaft bräuchte es zunehmend gut ausgebildete Fachkräfte in den sozialen und hauswirtschaftlichen Berufen. Markenzeichen der hauswirtschaftlichen Berufe seien heute nicht mehr nur Ernährung, Versorgung und Betreuung von Menschen. Hauswirtschaft bedeute heute auch top fit zu sein in Betriebswirtschaft, Unternehmensführung und vielem mehr. Es ist daher unverständlich, so Rüger, weshalb nicht mehr Männer in der Hauswirtschaft tätig sind.
Dies sei in ihren Augen sehr schade, da in gemischten Teams die Geschlechter von ihren unterschiedlichen Kompetenzen profitieren können und die Arbeit somit bunter werden kann.