Augsburg verteilt Geschenke
Eishockey In München sind die Panther ohne Chance und unterliegen mit 0:6. Vor allem im Mitteldrittel sorgt der Tabellenführer für klare Verhältnisse
München Kurz vor Weihnachten verteilten die Augsburger Panther am Freitagabend in München jede Menge Geschenke. 0:6 (0:1, 0:4, 0:1) unterlag die Mannschaft von Tray Tuomie dem Vizemeister. Bezeichnend für den Spielverlauf: Trotz einer Flut an Gegentoren war Torwart Markus Keller bester Mann auf dem Eis. In der Tabelle ist durch die Niederlage der Rückstand auf die Play-off-Ränge auf sechs Zähler angewachsen.
Das zweite schwäbisch-oberbayerische Derby innerhalb von drei Tagen – am Mittwoch unterlagen die Panther gegen Ingolstadt mit 3:4 nach Verlängerung – begann mit zunächst nur leichten Vorteilen für die Gastgeber. München störte das Augsburger Aufbauspiel früh und hatte im ersten Drittel die besseren Chancen. Die ersten beiden parierte Keller, der für Olivier Roy im Tor stand, spektakulär. Dann allerdings war auch er geschlagen. Einen Schuss von Konrad Abeltshauser fälschte Yasin Ehliz unhaltbar zum 1:0 ab (19.). Die Schiedsrichter sahen sich den Treffer zwar noch einmal an, da der Torschütze den Stock vermeintlich zu hoch hatte, änderten aber ihre Entscheidung nicht mehr.
Der zweite Durchgang begann, wie der erste geendet hatte: mit einem Gegentreffer. Der Ex-Augsburger Trevor Parkes traf in bester Baseball-Manier aus kurzer Distanz zum 2:0 (22.). Keller verhinderte Schlimmeres, als er einen Alleingang von Philip Gogulla stoppte. München dominierte. Augsburgs Defensive geriet ins Schwimmen und hatte erneut das Nachsehen, als
auf 3:0 erhöhte (25.). Wer noch Zweifel hatte, dass das die Vorentscheidung war, den überzeugte Parkes mit dem 4:0 (28.).
Die Panther fanden jetzt nicht mehr statt. Und München? Spielte weiter aggressiv nach vorne, störte früh und präsentierte sich torhungrig. Den entspanntesten Job hatte in dieser Phase Daniel Fießinger, der im Tor der Gastgeber stand. Ganz anders Keller auf der anderen Seite: Er zeigte eine überragende Parade nach der anderen, wurde aber von seinen Kollegen ein ums andere Mal grob im Stich gelassen. So auch, als Jason Jaffray plötzlich allein auf ihn zustürmte und zum 5:0 traf (35.).
Damit aber nicht genug. Es passte zu diesem desaströsen Augsburger Abend, dass München auch in Unterzahl erfolgreich war. NationalGogulla spieler Patrick Hager machte das halbe Dutzend voll (45.).
Weiter geht es für die Panther am Sonntag mit dem Heimspiel gegen Krefeld (14 Uhr).
Augsburg Keller – Lamb, Rogl; Valentine, Sezemsky; Tölzer, Haase; McNeill – Schmölz, LeBlanc, Kosmachuck; Mayenschein, Gill, Payerl; Trevelyan, Stieler, Fraser; Holzmann, Lambacher, Sternheimer