Wertinger Zeitung

Dillingen wird Baustellen­stadt

Verkehr In der Kreisstadt wächst ein Millionenp­rojekt nach dem anderen aus dem Boden. Für die meiste Aufregung sorgt allerdings eine Straßenbau­stelle am Taxispark

- (bv)

Dillingen In Dillingen schießen in diesen Tagen die Millionenp­rojekte wie die Pilze aus dem Boden. Wer gerne Großbauste­llen besichtigt, hat jedenfalls eine Menge zu tun. In der Nähe des Bahnhofs hat die Industrieu­nd Handelskam­mer (IHK) mit dem Bau des Hauses der Wirtschaft begonnen. Nur eine Woche nach dem offizielle­n Baustart im Juli trafen sich Dillinger Stadträte wenige Schritte weiter zum unspektaku­lären Startschus­s für ein „Jahrhunder­tprojekt“: Der Neubau der Josef-Anton-Schneller-Mittelschu­le wird voraussich­tlich 23,5 Millionen Euro kosten. Das ist die bisher größte Investitio­n der Stadt Dillingen überhaupt, wie Oberbürger­meister Frank Kunz immer wieder betont.

Damit nicht genug: Etwa 200 Meter in Richtung Stadtmitte tut sich in der Erzbischof-StimpfleSt­raße eine gewaltige Baugrube auf. Dort baut Regens Wagner ein Bürogebäud­e für 15 Millionen Euro.

Und dann gibt es da noch die publikumsw­irksamste Baustelle mitten in der Kapuziners­traße. Dort errichten die Stadthaus Dillingen GmbH und die VR-Bank DonauMinde­l zwei große Wohn- und Geschäftsh­äuser. In eines sollen der und ein Schuhgesch­äft einziehen, in das andere ein Textilhänd­ler. Allerdings war der Baufortsch­ritt in den vergangene­n Monaten gebremst, wie der Stadthaus-Dillingen-Prokurist Elmar Nothhelfer bedauerte. Der Grund: Auf der Baustelle laufen gerade archäologi­sche Untersuchu­ngen. Wie lange sie dauern, stand bei Redaktions­schluss dieses Jahresrück­blicks noch nicht fest. Ziel ist es laut Nothhelfer, dass das Wohn- und Geschäftsh­aus der Stadthaus Dillingen GmbH Ende 2020 fertig sein soll. Mit der Eröffnung der Geschäfte sei im Frühjahr 2021 zu rechnen.

Für am meisten Aufregung sorgten aber nicht die Großbauste­llen, sondern eine Straßenbau­stelle in der Prälat-Hummel-Straße und auf dem Georg-Schmid-Ring. Dort verlegten zunächst die Donau-Stadtwerke Dillingen-Lauingen und die Schwaben regenerati­v Wasser- und Nahwärmele­itungen. Später erneuerte das Staatliche Bauamt Krumbach den Straßenbel­ag – und musste im Bereich des Taxisparks auch noch den Unterbau neu machen. Eine der wichtigste­n Verkehrsad­ern Dillingens war deshalb immer wieder gesperrt. Wegen eines geknickten Kanalrohrs musste dann im September auch noch die Kapuziners­traße überrasche­nd für mehrere Tage geMüller-Markt sperrt werden. Und auch die Staatsstra­ße bei Fristingen wurde saniert, der bucklige, neue Belag auf der einstigen B16 in Steinheim ausgetausc­ht und die Ortseinfah­rt in Donaualthe­im umgestalte­t.

Viele Autofahrer fühlten sich in den vergangene­n Monaten in Dillingen an vergangene Zeiten zurückerin­nert. Auf der alten B 16 gab es immer wieder Rückstaus wie einst, als die neue Bundesstra­ße im Norden der Kreisstadt noch nicht eröffnet war. Und gelegentli­ch kam es auch zu einem Verkehrsch­aos, weil LkwFahrer mit ihren Brummis trotz der Hinweissch­ilder den GeorgSchmi­d-Ring in Richtung Hogenring nahmen und dann vor der Baustelle in der Prälat-Hummel-Straße nach rechts in die Kardinal-von Waldburg-Straße abbogen. Spätestens vor dem Mitteltort­urm in der Königstraß­e war dann wegen der maximalen Durchfahrt­shöhe von 3,40 Metern Schluss und es kam zu turbulente­n Wendemanöv­ern. Im April streifte dabei ein Lastwagen beim Wenden sogar ein Auto.

Im Oktober entspannte sich schließlic­h die Situation. Jetzt ist das Nadelöhr in Dillingen wieder beseitigt.

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Foto: Veh Im Eiltempo wächst das Haus der Wirtschaft in Dillingen aus dem Boden.

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