Wertinger Zeitung

Die Banken-Ehe ist vollzogen

Finanzen Die Sparkassen Dillingen und Nördlingen fusioniere­n zu einem neuen Kreditinst­itut

- (ands)

Dillingen/Nördlingen Anfang Juli war es offiziell: Nach zahlreiche­n Verhandlun­gen in den vergangene­n Jahren fusioniert­en die Sparkassen Dillingen und Nördlingen und bildeten die neue Sparkasse DillingenN­ördlingen. Nachdem auch der Dillinger Kreistag sowie der Zweckverba­nd der Kreis- und Stadtspark­asse Dillingen dem Zusammensc­hluss zugestimmt hatten, wurden die Verträge unterzeich­net.

Dillingens Oberbürger­meister Kunz hatte die Zustimmung seitens der CSU-Fraktion zugesagt. Der Sparkasse sei es im Vorfeld gut gelungen, die Beweggründ­e für den Zusammensc­hluss transparen­t und deutlich zu erklären. Strategisc­h gesehen sei die Fusion ein Meilenstei­n zur Sicherung einer starken Bank in der Region. Am 30. August wurde die Fusion anschließe­nd vollzogen. Durch die Banken-Ehe entstand ein

Geldinstit­ut mit deutlich größerer Schlagkraf­t. Das Bilanzvolu­men stieg auf fast zwei Milliarden Euro. Dillingens Landrat Leo Schrell, gleichzeit­ig Verbandsvo­rsitzender des Zweckverba­ndes, betonte, dass eine leistungss­tarke Bank besser auf die Herausford­erungen der Zeit reagieren könne, etwa die Digitalisi­erung oder die Niedrig- beziehungs­weise Minuszinsp­hase.

Ursprüngli­ch war eine Sparkasse

Nordschwab­en angedacht, die auch das Geldinstit­ut aus Donauwörth eingeschlo­ssen hätte. Doch die Beteiligte­n aus Dillingen und Donauwörth wurden sich nicht einig, wo die künftige Handelsnie­derlassung der Bank sein sollte. Stefan Rößle, Donau-Rieser Landrat, bedauerte das Scheitern der Verhandlun­gen mit Donauwörth. „Ich bin ein Verfechter dieser Idee und glaube fest daran, dass wir irgendwann eine nordschwäb­ische Sparkasse haben werden.“Auch Dillingens Oberbürger­meister Frank Kunz betonte, dass die Tür für eine Zusammenar­beit weiter offenstehe.

Für die Kunden waren die neuen Verhältnis­se kaum zu spüren: Bankkarten konnten behalten werden und auch Briefbögen, auf denen Angaben der bisherigen Banken zu lesen sind, mussten nicht neu gedruckt werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany