Der heimliche Held
Nordische Kombination Vinzenz Geiger beendet Siegesserie des Norwegers Riiber
Ramsau am Dachstein Vinzenz Geiger war der heimliche Held des Wochenendes bei den Nordischen Kombinierern. Der 22-Jährige aus Oberstdorf beendete nicht nur die Siegesserie von Dominator Jarl Magnus Riiber, sondern hauchte dem deutschen Team pünktlich vor der Weihnachtspause auch noch einmal Hoffnung für die restliche Saison ein. „Ich wollte ihn unbedingt schlagen und das ist mir gelungen“, sagte Geiger nach seinem Sieg vor dem zweitplatzierten Riiber am Samstag.
Am Sonntag schlug der 22 Jahre alte Norweger in Ramsau am Dachstein zwar mit seinem sechsten Sieg im siebten Wettkampf zurück – auf dem Podium stand als Dritter aber auch schon wieder Geiger. „Vinzenz hat wieder ein super Rennen gemacht. Er hat einfach ein starkes Finish“, lobte Bundestrainer Hermann Weinbuch, der einen deutlichen Formanstieg in Österreich beobachten konnte.
Die beiden Olympiasieger Fabian Rießle (3.) und Eric Frenzel (4.) hatten am Samstag für ein starkes Teamergebnis gesorgt, auch im letzten Wettkampf des Jahres schafften es in Frenzel (7.), Manuel Faißt (8.) und Rießle (10.) drei weitere Deutsche unter die besten zehn.
Die deutschen Kombinierer sind vor allem in der Loipe wieder in einer überragenden Form. Die etwas unkonstanten, aber zuletzt verbesserten Leistungen auf der Schanze sind der Teil, an denen Weinbuch arbeiten möchte. „Wir liegen nicht auf der faulen Haut in der Weihnachtszeit. Da werden wir versuchen, diese Lücke weiter zu schließen“, sagte der Coach im
Geiger war nach einem Kraftakt von Rang 13 nach dem Springen auf das Podium sichtbar stolz. „Der dritte Platz ist ein sehr guter Abschluss vom Wochenende“, sagte der Allgäuer. Um den Gesamtweltcup wird es gegen Dauersieger Riiber zwar nicht mehr gehen. In einem Jahr ohne WM oder Olympia sind aber auch Einzelsiege und vor allem das Seefeld-Triple Anfang Februar noch sehr attraktiv. „Ich glaube, dass wir auf Schlagdistanz sind. Wir sind wesentlich näher dran. Wenn alles läuft, können wir Riiber auch knacken“, kündigte Weinbuch zuversichtlich an.
Die ganz dominanten Zeiten sind zwar vorbei, der packende Wettkampf mit den Norwegern spornt den Langzeit-Trainer aber noch einmal besonders an. Weiter außer Form ist der sechsmalige Weltmeister Johannes Rydzek, der am Sonntag nicht über Rang 28 hinauskam. Beim Springen wurde der Oberstdorfer als 39. einmal mehr deutlich geschlagen.
ZDF.