So kann man Mozartkugeln ganz leicht selber machen
Wir haben es ausprobiert und es funktioniert tatsächlich. Leckere Mozartkugeln kann man ohne viel Aufwand selber machen. Und wenn man will, sind sie gar nicht so süß, wie viele Kugeln aus dem Supermarkt. Wir kennen das: Viele finden die runden Naschwerke mit ihrer Mischung aus cremigen Nugat, raffiniertem Pistazien-Marzipan und knackige SchokoladenHülle unwiderstehlich: Weit über Österreich hinaus hat die runde Praline unzählige Freunde.
Erfunden hat sie vor 130 Jahren der Salzburger Konditor Paul Fürst. Sein „Mozartbonbon“war tatsächlich kugelrund und aufwendig hergestellt. Auf der Pariser Weltausstellung 1905 waren sie eine Sensation und wurden mit der Goldmedaille prämiert. Allerdings ließ sich der
Konditor nie den Namen „Mozartkugel“schützen, weshalb er bis heute viele Nachahmer hat.
Noch heute kann man die Originalkreation in Salzburg im Café Fürst am Alten Markt genießen. Wie eh und je wird sie nach alter Tradition von Hand gemacht und in silbernes Stanniolpapier mit blau aufgedrucktem Komponistenkopf gehüllt. Nur sie darf sich bis heute „Original Salzburger Mozartkugel“nennen, auch wenn andere sich gerne „echt“nennen.
Nachdem wir nicht so oft nach Salzburg kommen, machen wir unsere einfachen Nachahmungen selber: Wir brauchen je 200 Gramm Zartbitterkuvertüre, Nugatmasse, und gehackte Mandeln, sowie 25 Gramm gehackte Pistazien, Puderzucker und etwas Kirschwasser. Die Mandeln und Pistazien fein gemahlen (Thermomix zehn Sekunden Stufe sieben). Dann 70 Gramm Puderzucker und drei Esslöffel Kirschwasser zugeben, kurz untermixen, mit den Händen verkneten und zwischen zwei Lagen Backpapier fünf Millimeter dick ausrollen und in fünf Zentimeter breite Quadrate schneiden. Mit einem Apfelausstecher oder einem kleinen Messlöffel runde Kugeln aus der Nugatmasse ausstechen, dann das Marzipanquadrat rund um die Kugel hüllen.
Die Zartbitterkuvertüre klein schneiden und bei 45 Grad schmelzen, in eine tiefe Tasse geben. Die Kugeln mit einem Holzspieß oder einer Fonduegabel aufspießen und in den Schokoguss tauchen. Auf ein Backpapier setzen und auskühlen lassen. Wer die Kugeln ganz kugelrund haben will, braucht pro Mozartkugel einen Holzschaschlikspieß und steckt die Kugeln zum Auskühlen nebeneinander in eine dicke Styroporplatte. Fertig! Michael Pohl