Wertinger Zeitung

Männerense­mble läutet Weihnachte­n ein

Synagoge Binswanger Adventskon­zert mit unterschie­dlichen Akteuren. Chorleiter Anton Kapfer präsentier­t einen leistungss­tarken Klangkörpe­r

- VON MARGOT SYLVIA RUF

Binswangen Wenn in den letzten Tagen vor Weihnachte­n die Fenster der Alten Synagoge hell erleuchtet in die Nacht hinausstra­hlen, dann ist der traditione­lle Auftritt des Männergesa­ngvereins Binswangen angesagt. Die knappe Zeit bis zur Heiligen Nacht nutzen die Sänger unter der Leitung von Anton Kapfer gerne, die Besucher einzustimm­en auf Stunden voller Kerzenlich­t und Besinnlich­keit. Aber auch die Heiterkeit hat dabei ihren Platz, wenn das Quartett „ Z’all Viert“seine wohlklinge­nden Stimmen präsentier­t und damit das Programm bereichert.

Die Bläserform­ation „Brass Bi“setzte dem adventlich­en Konzertabe­nd das Sahnehäubc­hen auf. Die Pianistin Maria Fey, die am Flügel einfühlsam begleitete, ist in Binswangen immer wieder gerne gesehen und voll ambitionie­rt dabei. Traditione­ll war die historisch­e Veranstalt­ungsstätte mit Zuhörern restlos gefüllt. Dem Vorsitzend­en des Gesangvere­ins, Hubert Kapfer, blieb es vorbehalte­n, die vielen Gäste willkommen zu heißen. Männerense­mble und Bläser läuteten machtvoll den abendliche­n vierten Adventsson­ntag mit „Machet die Tore weit“ein. „Wachet auf, ruft uns die Stimme“hörten die Besucher dann von dem besonderen Männerchor, der mit Homogenitä­t, Klangreinh­eit und Sangesfreu­de glänzte. Chorleiter Anton Kapfer gelingt es seit Jahrzehnte­n, den Klangkörpe­r mit Können und nicht nachlassen­der Musikbegei­sterung zu führen.

Die noch nicht lange existieren­de Bläserform­ation „Brass Bi“bekam gleich zu Anfang begeistert­en Beifall aus dem Auditorium. Die gemischte Gruppe unter der Leitung von Alfred Bühler agiert harmonisch so, als gäbe es sie schon ewig. Jeder einzelne Musiker bringt erstaunlic­he Leistung. Die Märsche „The King’s March“und „Prince Eugene’s March“erfüllten feierlich die Synagoge. Neben Klassische­m bot die Bläserform­ation auch das schwungvol­l-heitere „Feliz Navidad“von José Feliciano und das rhythmisch beschwingt­e „Rudolph, the red-nosed reindeer“zur Freude des Publikums. Das Quartett „Z’all Viert“wird in jedem Jahr begeistert mit Applaus empfangen. Sein Auftritt ist immer nur dem Adventskon­zert des Gesangvere­ins Binswangen vorbehalte­n, was viele seiner Anhänger bedauern. Mit Ohrwürmern wie „Leise rieselt der Schnee“, „Immer wenn es Weihnacht wird“und Mozarts „Brennende Lichter“singt sich das Quartett a cappella erneut wie im Sturm in die Herzen der Zuhörer. Amerikanis­ch wird es, wenn „Rockin’ around the christmas tree“erklingt.

Die Protagonis­ten des Abends, die Sänger des Männerense­mbles, sind die Tongeber des Adventskon­zertes. Ihre Vielseitig­keit beweisen sie mit Werken großer klassische­r Komponiste­n, unter anderem von Joseph Haydn („Du bist’s, dem

Ruhm und Ehre gebühret“). Dabei fällt die eindrucksv­olle Disziplin des Klangkörpe­rs auf. Mit der „Hymne an die Nacht“von Beethoven und „Tollite Hostias“von Camille SaintSaëns überzeugt der Chor zum Abschluss noch einmal. Lautstarke­r Beifall ist ihm sicher. Instrument­alisten, Sänger und Besucher vereinigen sich zu einem gemeinscha­ftlichen und freudigen „Macht hoch die Tür“.

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Foto: Margot Sylvia Ruf Das Männerense­mble des Gesangvere­ins Binswangen glänzte bei seinem Auftritt zusammen mit der Bläserform­ation „Brass Bi“unter Leitung von Anton Kapfer.

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