Aus drei werden vier
Futsal Gute Nachrichten für die Endrundenteilnehmer an den Augsburger Landkreismeisterschaften. Warum der Modus plötzlich geändert wurde
Landkreis Augsburg Das ist ja wie ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk für die Teilnehmer an der Endrunde um die Augsburger Landkreismeisterschaft im Hallenfußball. Alle vier Sieger der Viertelfinalspiele, die am kommenden Sonntag ab 13.30 Uhr in der Fischacher Staudenlandhalle angepfiffen werden, erhalten ein Ticket für die erstmals ausgetragene Kreismeisterschaft, die am 6. Januar in der Halle des TSV Friedberg über die Bühne geht.
„Wie alle anderen Kreise müssen wir diese Meisterschaft mit acht Mannschaften spielen“, erklärt Kreisspielleiter Reinhold Mießl, warum aus ursprünglich drei Qualifikanten plötzlich vier werden. Die anderen vier kommen aus der Mixtur der Landkreismeisterschaft Aichach-Friedberg und der Augsburger Stadtmeisterschaft, die in der herkömmlichen Form mangels Teilnehmer nicht mehr ausgetragen werden konnten.
Ursprünglich war vorgesehen, die Meisterschaft des Kreises Augsburg mit sechs Mannschaften im Modus jeder gegen jeden auszuspielen. Nun wird eine Vorrunde in zwei Vierergruppen ausgetragen, anschließend ermitteln die beiden Gruppenersten in Überkreuzspielen die Endspielteilnehmer. Beide Finalisten sind dann für die Endrunde der schwäbischen Meisterschaften am Samstag, 11. Januar, in Günzburg qualifiziert.
Dass es unterschiedliche Versionen der Kreismeisterschaften gibt, die ja im neuen System die bisherigen Vorrunden mit im Vorfeld gesetzten Mannschaften ablösen, kam am vergangenen Mittwoch bei einer
Besprechung aller Kreisspielleiter in der Geschäftsstelle des FußballVerbandes auf. Bezirksvorsitzender Johann Wagner ordnete an, dass alle
Quali-Turniere einheitlich durchgeführt werden müssen. „Das ist zwar vom Prinzip her richtig“, sagt Mießl, der nun Umorganisieren musste, „aber wir Spielleiter stehen halt jetzt blöd da.“
So weit, so gut – doch es hätte richtig kompliziert werden können. Vor allem, wenn der TSV Meitingen bei der Landkreismeisterschaft die erste Runde überstehen würde. Die Lechtaler sind nämlich als letztjähriger schwäbischen Vizemeister bereits für das Endturnier in Günzburg qualifiziert und hatten deshalb angekündigt, auf die Kreismeisterschaften zu verzichten. Das hätte bedeutet, dass eine weitere Mannschaft nachrücken würde. Inzwischen hat Mießl jedoch die Meitinger überzeugt, dass sie im Falle des Falles auch bei der Kreismeisterschaft antreten müssen. Abteilungsleiter Torsten Vrazic soll darüber nicht erfreut gewesen sein.
Für den nächsten Aufreger sorgte der Süd-Bezirksligist VfL Kaufering. Die Mannschaft auf dem Landkreis Landsberg, der geografisch zum Bezirk Oberbayern gehört, qualifizierte sich am Sonntag in Schwabmünchen für die Augsburger Landkreismeisterschaft. Kommt der VfL, der fußballtechnisch zum Kreis Augsburg gehört, unter die ersten Vier, würden also die Oberbayern um den schwäbischen Meistertitel spielen. Kein Einzelfall: In den Jahren 1999 und 2000 setzte sich der FC Pipinsried aus dem oberbayerischen Landkreis Dachau die schwäbische Krone auf.