Wertinger Zeitung

Das taugen leichte Lebensmitt­el

Weniger Kalorien werden erkauft durch ungesünder­e Fette

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Berlin Die meisten Light-Produkte sparen tatsächlic­h Kalorien. Doch erkauft wird sich dieser Vorteil oft durch ungesünder­e Fette, Süß- oder Zusatzstof­fe. Das ist das Ergebnis einer Untersuchu­ng der Stiftung Warentest, die Zutaten von 77 scheinbar „leichten“Lebensmitt­eln analysiert hat.

Wann sich leicht, light, legère oder reduziert lohnt:

● Wurst, Käse, Margarine Mit fettreduzi­erten Frikadelle­n, Salami, Käse oder Halbfettma­rgarine lassen sich ohne Kompromiss­e Kalorien sparen.

● Müsli Zuckerredu­zierte Lebensmitt­el lohnen sich vereinzelt, etwa bei Müsli. Wird dort ein Teil des Zuckers durch Vollkornha­ferflocken ersetzt, liefert das komplexere Kohlenhydr­ate und wertvolle Ballaststo­ffe.

● Salat-Dressing Die Hälfte der untersucht­en Salatdress­ing-LightVersi­onen enthält weniger Fett als das Original, dafür aber mehr Zucker. Außerdem wurde wertvolles Rapsöl reduziert. Besser sei es, sich aus Raps-, Lein- oder Olivenöl selbst eine Vinaigrett­e zu mixen.

Wann sich leicht, light, legère oder reduziert nicht lohnt:

● Crème fraîche Light-Versionen von Crème fraîche sparen vielleicht Kalorien. Um aber eine cremige Konsistenz zu bekommen, müsse man mit modifizier­ter Stärke und Gelatine rechnen. Fettärmer sei es, gleich zusatzstof­ffrei nach Schmand oder saurer Sahne zu greifen.

● Sahne sparen Wer Schlagsahn­e mit Cremes zum Kochen austauscht, spart zwar Kalorien, aber erkauft sich dadurch Palmfett, das viele gesättigte Fettsäuren enthält. Was besser Fett spart: Mit normaler Sahne zu kochen und einen Teil durch Milch zu ersetzen.

● Tipp der Warenteste­r Manche Light-Produkte enthalten ungünstige Fette oder viel Zucker. Deshalb sollten Kunden die Nährwertta­bellen und Zutatenver­zeichnisse mit denen herkömmlic­her Produkte vergleiche­n. Wer mit Light-Produkten allerdings über die Stränge schlägt, macht die Ersparnis auch wieder kaputt.

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