Der Höhepunkt in diesem Winter
Warum die Vierschanzentournee hohes Interesse genießt
Oberstdorf In einem Jahr ohne Nordische Ski-WM und Olympische Winterspiele gilt die Vierschanzentournee in Deutschland und Österreich bei Sportlern und Fans als Saisonhöhepunkt. Fragen und Antworten zum Spektakel in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen.
Wie funktioniert die Tournee?
Wer die Tournee gewinnen will, muss in vier Springen innerhalb von neun Tagen die meisten Punkte sammeln. An jedem Wettkampf nehmen zu Beginn 50 Springer teil. Die 25 Gewinner sowie die fünf besten Verlierer (Lucky Loser) der K.o.-Duelle ziehen ins Finale der besten 30 Springer ein. Die Tagessieger werden in zwei Durchgängen ermittelt, in denen die Punkte addiert werden.
Wann und wo wird gesprungen?
Die erste Qualifikation findet am Samstag in Oberstdorf statt (ab 16.30 Uhr), tags darauf wird dort der erste Wettkampf ausgetragen (ab 17.30 Uhr). Es folgt am 1. Januar das Neujahrsspringen auf der Olympia-Schanze in Garmisch-Partenkirchen. Nächste Station ist am 4. Januar der Bergisel in Innsbruck, das Finale steigt am 6. Januar auf der Paul-Außerleitner-Schanze in Bischofshofen, wo der Pole Dawid Kubacki im vergangenen Winter mit einem Satz auf 145 Meter den Schanzenrekord von Andreas Wellinger überbot.
Wo kann ich die Tournee im Fernsehen verfolgen?
ARD und ZDF teilen sich bei ihren Übertragungen die Wettkämpfe und die Qualifikationen auf. Den Auftakt in Oberstdorf macht das Erste, es folgt zweimal das ZDF, ehe die ARD den Tournee-Abschluss in Bischofshofen zeigt. Eurosport überträgt alle Springen und die Quali am Vortag. Als TV-Experten sind die früheren Größen Dieter Thoma, Toni Innauer, Sven Hannawald und Martin Schmitt im Einsatz.
Wer sind die Favoriten?
Einen Top-Favoriten gibt es diesmal nicht – wenngleich Titelverteidiger Ryoyu Kobayashi aus Japan erneut zu den größten Anwärtern auf den Sieg zählt. Der Österreicher Stefan Kraft, der Pole Kamil Stoch und die guten Norweger um den zu Saisonbeginn starken Daniel-André Tande und Marius Lindvik wollen den 23-jährigen Kobayashi herausfordern. Deutsche Hoffnung ist einzig der Oberstdorfer Karl Geiger, der konstant auf sehr hohem Niveau mitspringt.
Was gibt es zu gewinnen?
Neben den üblichen Prämien des Weltverbandes Fis, der jedem Tagessieger 10 000 Schweizer Franken (ca. 8840 Euro) zahlt und dann abgestuft die besten 30 Springer belohnt, gibt es bei der Tournee zusätzliche Preisgelder. Der Gesamtsieger erhält obendrauf 20 000 Franken (ca. 18 368 Euro) und eine Trophäe: den goldenen Adler. Die Sieger der Qualifikationsspringen bekommen 5000 Euro.