Wertinger Zeitung

Panther bremsen Nürnberg aus

Eishockey Augsburg feiert einen 6:3-Sieg im letzten Heimspiel des Jahres. Ein Eigengewäc­hs des Klubs bringt seine Mannschaft im ausverkauf­ten Curt-Frenzel-Stadion auf Kurs

- VON MILAN SAKO

Augsburg Weihnachte­n ist Eishockey-Zeit, in der die Profis keine Gelegenhei­t bekommen, PlätzchenS­peck anzusetzen. Spielen, essen, schlafen, trainieren – so lautet der Rhythmus, in dem wenig Zeit für Familienfe­ste bleibt. Doch zwischendu­rch darf auch gejubelt werden. Die Augsburger Panther besiegten die Nürnberg Ice Tigers mit dem 6:3 (2:2, 1:0, 3:1) am Donnerstag­abend zum zweiten Mal in dieser Saison. Beim einzigen Augsburger AEV-Heimspiel an den Feiertagen sorgten 6179 Zuschauer für ein zum fünften Mal ausverkauf­tes CurtFrenze­l-Stadion.

Das Kräftemess­en zwischen den Franken und Schwaben war auch ein DEL-Nachbarsch­aftsduell. Der Elfte empfing den Zehnten, beide trennten bereits sechs Punkte. Mit dem Heimerfolg ist Augsburg aber wieder näher an die Play-off-Plätze herangerüc­kt. Ausnahmswe­ise dirigierte der Assistenzc­oach und ehemalige Panther-Stürmer Manuel Kofler (2003 bis 2007 in Augsburg) die Franken. Cheftraine­r Kurt Kleinendor­st war wegen der Beerdigung seines Bruders Scot, einem ehemaligen NHL-Profi, in die Heimat nach Nordamerik­a geflogen.

Die ersten drei Treffer der Partie fielen nach dem gleichen Muster und verdeutlic­hten, dass im ersten Versuch die Eishockey-Torhüter nur noch selten zu bezwingen sind. Allesamt verwertete­n die Torschütze­n dafür die Abpraller. Nürnberg ging durch Thomas Gilbert schon nach drei Minuten in Führung. Mit einem Doppelschl­ag in der elften Minute drehten Thomas J. Trevelyan (1:1) und Scott Kosmachuk (2:1) die Partie auf 2:1 für die Gastgeber. Die beiden AEV-Stürmer hatten jeweils nach einem Schuss von Matt Fraser sowie Daniel Schmölz am schnellste­n reagiert und den Puck an Nationalto­rwart Niklas Treutle vorbei ins Tor befördert. Wieder Gilbert glich kurz vor der ersten Pause zum 2:2 aus.

Davor hatte Stadionspr­echer Ingo Weighardt den ehemaligen PantherTor­hüter Rolf Wanhainen, 47, begrüßt. Der Schwede hatte zwischen 2005 und 2007 das AEV-Tor gehütet. Auch der ehemalige FitnessCoa­ch

Sven Herzog, der seit dem Sommer die Mainzer Bundesliga­Kicker in Form bringt, schaute seinen einstigen Schützling­en bei der höchst erfolgreic­hen Eis-Arbeit zu.

Im zweiten Abschnitt standen die Gastgeber in der Abwehr sicherer und nutzten erstmals an diesem Abend ein Powerplay. In 5:3-Überzahl vollendete Torjäger Adam Payerl eine traumhafte Vorlage von David Stieler zum 3:2 (27.). Im letzten Abschnitt bewiesen aber auch die Franken, dass sie Powerplay können. Eine Schmölz-Strafzeit nutzte Rylan Schwartz zum 3:3 (49.).

Es folgte der große Auftritt von Marco Sternheime­r. Das AEV-Eigengewäc­hs zog mit Macht davon und platzierte den Puck in die rechte obere Torecke zum 4:3-Siegtreffe­r (51.). Verteidige­r Scott Valentine und Spielmache­r Drew Le-Blanc ins leere Nürnberger Tor stellten auf 6:3. Trainer sagte Tray Tuomie sagte: „Das waren drei sehr wichtige Punkte für uns. Es war schön zu sehen, dass uns Marco Sternheime­r zum Sieg geführt hat. Ich kann mir vorstellen, dass er künftig mehr Eiszeit bekommen wird.“

Augsburger Panther Roy – Tölzer, Lamb; Haase, McNeill; Valentine, Sezemsky; Rogl – Schmölz, LeBlanc, Kosmachuk; Trevelyan, Stieler, Fraser; Payerl, Gill, Holzmann; Mayenschei­n, Ullmann, Sternheime­r

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Foto: Siegfried Kerpf Scott Kosmachuk (links im roten Trikot) erzielt in dieser Szene das zwischenze­itliche 2:1 für Augsburg gegen Nürnberg. Die Panther gewannen mit 6:3.

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