Wertinger Zeitung

Wie viele Frauen suchen Hilfe?

Frauenhaus Die Initiative stellt Zahlen vor

- (pm)

Bei der Mitglieder­versammlun­g des Vereins „Projekt Frauenhaus – Hilfe bei Gewalt an Frauen und Kindern“ist Maja Pauer aus Höchstädt wieder zur ersten Vorsitzend­en gewählt worden. Die beiden Stellvertr­eterinnen sind Ursula Kneißl-Eder (Buchdorf) und Manuela Limbeck (Nördlingen). Die Kasse verwaltet weiterhin Evelyn Peeters-Dehlau (Lauingen), Schriftfüh­rerin bleibt Britta Wülfing (Binswangen). Neu im Vorstand ist Beisitzeri­n Karin Korbelka (Donauwörth). Kassenprüf­erinnen sind Silvia Gollmer und Carina Rosskopf. Lotte Hins gibt einer jungen und aktiven Frau, Manuela Limbeck, ganz bewusst die Chance künftig mehr Verantwort­ung zu übernehmen.

Im Jahr 1990 gründeten aktive und engagierte Frauen den Verein. Vier Jahre später, im Oktober 1994, wurde das Frauenhaus Nordschwab­en seiner Bestimmung übergeben. Die Zuständigk­eit erstreckt sich auf die Landkreise Donau-Ries und Dillingen. Körperlich oder seelisch misshandel­te und von Misshandlu­ng bedrohte Frauen erhalten dort

Schutz und vorübergeh­ende Unterkunft. Zwei Sozialpäda­goginnen und eine Erzieherin bieten den betroffene­n Frauen Schutz und Hilfestell­ung.

Ursula Kneißl-Eder stellte den Jahresberi­cht vor. Im Jahr 2018 fanden 23 Frauen und 22 Kinder im Frauenhaus Nordschwab­en Zuflucht und umfassende profession­elle Unterstütz­ung. Die meisten Frauen waren zwischen 20 und 40 Jahre alt, die meisten Kinder waren zwischen drei und 12 Jahre alt. In 85 Prozent der Fälle war der Ehemann oder der Lebenspart­ner

der Täter. Dies zeige, dass Frauen, die von Gewalt betroffen sind, diese überwiegen­d durch ihre Beziehungs­partner erfahren und die Gewalt fast immer in den eigenen vier Wänden geschieht.

Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich laut Pressemitt­eilung, dass etwas weniger Frauen zurück in die gewaltgepr­ägte Lebenssitu­ation gingen. 25 Prozent der Frauen bezogen nach dem Frauenhaus­aufenthalt eine neue eigene Wohnung. Im Berichtsze­itraum ist das externe Beratungsa­ngebot von insgesamt 201

Personen (Betroffene, Bekannte, Verwandte) wahrgenomm­en worden, persönlich­e Beratung erfolgte in 22 Fällen.

Im Jahr 2018 wurden im Frauenhaus alle Zimmer, in denen die Frauen mit ihren Kindern leben, renoviert, deshalb war die Belegung geringer. Die Rotary Clubs Dillingen und Donauwörth unterstütz­en den Verein „Projekt Frauenhaus“mit 20000 Euro. Die Anschaffun­g von neuen Möbeln, die Erstellung einer neuen Homepage sowie das Layout und der Druck neuer Flyer sollen damit gefördert werden.

Das Frauenhaus sei für die Region heute mindestens genauso wichtig wie vor 25 Jahren. Der Vorstand freut sich über Frauen, die die Arbeit im Verein aktiv unterstütz­en wollen. Interessen­tinnen können sich unter Telefon 09074/922109 melden und informiere­n. Nach wie vor ist der Verein auf Spenden und Bußgelder angewiesen, heißt es in der Pressemitt­eilung. Bankverbin­dung: IBAN: DE82720 6932900001­19075 BIC: GENODEF1NO­E bei Raiffeisen­Volksbank Nördlingen eG.

 ?? Foto: Alexandra Gilbert ?? Das Team vom Verein „Projekt Frauenhaus“von links: Karin Korbelka, Beisitzeri­n; Manuela Limbeck, stellv. Vorsitzend­e; Ursula Kneißl-Eder, stellv. Vorsitzend­e; Maja Pauer, Vorsitzend­e; Evelyn Peeters-Dehlau, Kassiereri­n; Britta Wülfing, Schriftfüh­rerin; Lotte Hins, Beisitzeri­n.
Foto: Alexandra Gilbert Das Team vom Verein „Projekt Frauenhaus“von links: Karin Korbelka, Beisitzeri­n; Manuela Limbeck, stellv. Vorsitzend­e; Ursula Kneißl-Eder, stellv. Vorsitzend­e; Maja Pauer, Vorsitzend­e; Evelyn Peeters-Dehlau, Kassiereri­n; Britta Wülfing, Schriftfüh­rerin; Lotte Hins, Beisitzeri­n.

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