Verprügelte Allgäuer Vater sein Baby?
Mann sitzt nun in Untersuchungshaft
Memmingen Ein schwerer Fall von Kindesmisshandlung beschäftigt Polizei, Staatsanwaltschaft und Jugendamt in Memmingen. Ein 23-jähriger Memminger soll offenbar seinen Sohn so heftig geschlagen haben, dass der Säugling einen Schädelund einen Fußbruch sowie Prellungen und Blutergüsse erlitt. Das Baby liegt derzeit im Klinikum, schwebt aber nicht mehr in Lebensgefahr.
Der Vorfall hatte sich am Wochenende ereignet. Demnach durfte der 23-Jährige das vier Monate alte Baby über Nacht bei sich haben – die 16-jährige Mutter des Kindes lebt bei ihren Eltern im Landkreis Unterallgäu. Im Laufe der Nacht soll der Bub anhaltend geschrien haben. Der Mann fühlte sich wohl überfordert und schlug das Kind. Am Sonntag bemerkte die Oma die Verletzungen und fuhr mit Sohn und Enkel ins Klinikum. Eine Ärztin schaltete die Polizei ein, die Beamten nahmen Vater und Mutter vorläufig fest. Bei den Eltern handelt es sich um Deutsche, wohl aus sozial schwierigen Verhältnissen. Sie soll zur Schule gehen, er soll Hilfsarbeiter sein. Polizeibekannt ist der Mann bereits wegen mehrerer Diebstahls-, Betrugs- und Verkehrsdelikte. Gestern wurde der 23-Jährige beim Amtsgericht Memmingen vorgeführt. Die Staatsanwaltschaft hatte Haftbefehl wegen versuchten Totschlags und Misshandlung von Schutzbefohlenen beantragt. Der Vater des Babys sitzt nun in Untersuchungshaft. Die Mutter ist wieder auf freiem Fuß.