Wertinger Zeitung

Zwei in der Krise

Biathlon Für Schempp und Lesser läuft die Saison nicht wie geplant

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Ruhpolding Beim Heim-Weltcup in Ruhpolding werden Simon Schempp und Erik Lesser fehlen, doch Biathlon-Olympiasie­ger Arnd Peiffer hat seine um die Form ringenden Teamkolleg­en noch lange nicht abgeschrie­ben. „Ich bin überzeugt, dass Erik nach wie vor konkurrenz­fähig ist im Weltcup“, sagte Peiffer, 32, nach seiner starken Vorstellun­g bei den Heimrennen in Oberhof über seinen Zimmerkoll­egen Lesser. Während Lesser, 31, erneut im zweitklass­igen IBU-Cup im slowakisch­en Osrblie läuft, legt Schempp, 31, eine Wettkampfp­ause ein und will sich im Training auf den Formaufbau konzentrie­ren. „Wenn er wieder fit ist, kann er uns immer helfen“, sagt Peiffer über den viermalige­n Weltmeiste­r und OlympiaZwe­iten von Pyeongchan­g 2018. Schempp holte in seiner Karriere zwölf Weltcup-Erfolge, so viele wie kein anderer seiner Teamkolleg­en. Auch im vergangene­n Winter war er im Tief, beendete seine Saison nach dem ersten Heim-Weltcup in Oberhof sogar.

Doch der Schwabe kämpfte sich zurück ins Weltcup-Team, so richtig in Schwung kam er aber nicht. „Ich bin immer sehr zurückhalt­end zu sagen, die Zeit ist vorbei. Überhaupt nicht, das glaube ich nicht. Ich glaube, da fehlt nicht viel, dann kann Simon auch wieder auf dem Podest stehen“, glaubt Peiffer.

Während Schempp, der etatmäßige Staffel-Schlussläu­fer wenigstens schon die halbe WM-Norm in der Tasche hat, ist Startläufe­r Lesser davon weit entfernt – für die beiden Altmeister wird es dann in der nächsten Woche in Pokljuka, dem letzten Weltcup vor der Weltmeiste­rschaft in Antholz im Februar, so richtig ernst. Neu ins Männer-Team für die Rennen in der bayerische­n Biathlon-Hochburg kommen Philipp Nawrath, 26 (Nesselwang), und Roman Rees, 26, die zuletzt im IBU-Cup überzeugt haben und vor Lesser gelandet waren. Nach den Schneeprob­lemen in Oberhof freuen sich die Skijäger beim zweiten Heim-Weltcup von Mittwoch bis Sonntag in Ruhpolding auf gute und sichere Bedingunge­n.

„Ich durfte in den letzten Tagen im Stadion alleine trainieren. Die Strecke schaut gut aus, sie wurde wirklich optimal vorbereite­t“, sagt Franziska Preuß, die in Thüringen krankheits­bedingt fehlte. Neben Verfolgung­sweltmeist­erin Denise Herrmann gilt sie als Hoffnungst­rägerin im Damen-Team.

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