Proteste gegen ein Bergwerk
Die Gruppe „Fridays for Future“setzt sich dafür ein, dass sich die Erde nicht so stark aufheizt. Nun demonstrierten sie gegen die Idee einer Firma
Es ist ein gewaltiger Plan. Ein ganzes Gebiet im Land Australien soll umgebuddelt werden. Denn unter der Erde liegt jede Menge Kohle. Wird diese Kohle rausgeholt, können Kraftwerke damit viel Strom erzeugen. Die Gegend mit der Kohle soll zu einem der größten Kohlebergwerke der Welt werden. Das zumindest will die Firma Adani.
Doch Klimaschützer haben etwas dagegen. Schon seit Jahren versuchen sie, das Kohlebergwerk zu stoppen. Denn immer wenn Kohle verbrannt wird, entsteht dabei das Gas CO2. Und zu viel davon heizt unsere Erde auf.
Am Freitag haben auch Klimaschützer in Deutschland bei den Protesten gegen das Bergwerk mitgemacht. In mehr als 40 Städten demonstrierten junge Leute von der Gruppe „Fridays for Future“. Dabei wendeten sie sich nicht nur gegen Adani. Sie richteten sich auch gegen die deutsche Firma Siemens. Das liegt daran, dass Siemens beim Bau einer Zugstrecke mithelfen will. Diese soll vom Bergwerk zum Hafen führen.
Nicht nur die Luft, auch Korallen sind in Gefahr
Australische Umweltschützer sagen: Von diesem Hafen sollen jedes Jahr 500 große Kohleschiffe abfahren. Dabei durchquerten sie das größte Korallenriff der Welt und könnten es beschädigen. Die Klimaschützer fordern: Siemens darf bei dem Plan nicht mitmachen. „Kohle abzubauen und zu verbrennen, trägt wahnsinnig viel zum Klimawandel bei“, sagte eine der Aktivistinnen von „Fridays for Future“.
Forscher sind sich sicher: Durch diese Erderwärmung sterben viele Tierarten. Und es entstehen mehr schlimme Naturkatastrophen wie etwa Stürme und Dürren. Solche großen Dürren können dazu führen, dass häufiger große Feuer toben. In Australien zum Beispiel lodern seit Monaten heftige Buschbrände. Die Klimaschützer fordern deswegen: „Siemens – schür kein Feuer!“Der Firmen-Chef von Siemens kündigte am Freitag an, den Plan noch einmal zu überprüfen. Am Sonntagabend gab Joe Kaeser dann eine Antwort: Seine Firma werde wie geplant eine bestimmte Anlage in das Land Australien liefern. Denn sie müsse ihre Versprechen halten. Damit sind die Verträge gemeint, die Siemens rund um den Bau des Bergwerks geschlossen hat.
Klimaschützer sind nun sauer
Klimaschützer aus Australien und Deutschland sind nun enttäuscht von der Firma Siemens. Am Montag wollten einige von ihnen deshalb wieder gegen die Entscheidung protestieren, zum Beispiel auch vor dem Sitz von Siemens in München.