Wertinger Zeitung

In Deisenhofe­n brennt es zum siebten Mal am selben Ort

Einsatz Nach dem Feuer vom Sonntagabe­nd erlässt der Ermittlung­srichter Haftbefehl gegen einen 27-jährigen Anwohner wegen des Verdachts der schweren Brandstift­ung und Bedrohung

- VON BERTHOLD VEH

Deisenhofe­n Ein Feueralarm hat am Sonntagabe­nd gegen 21.40 Uhr in Höchstädt für Aufregung gesorgt. Erneut ist im Stadtteil Deisenhofe­n ein Brand ausgebroch­en. Und dabei war erst am vergangene­n Mittwoch nebenan ein Stadel in der Schulstraß­e ausgebrann­t. Insgesamt hat es in der Vergangenh­eit an diesem Ort bereits sieben Mal gebrannt. Die Dillinger Kriminalpo­lizei ermittelt wegen Brandstift­ung. Am Sonntagabe­nd haben die Beamten nun einen 27-jährigen Anwohner vorläufig festgenomm­en.

Wie das Polizeiprä­sidium Schwaben Nord mitteilt, hatte der Mann die Beamten verbal bedroht. Er wurde nach Informatio­nen unserer Zeitung in Handschell­en abgeführt. Der zuständige Ermittlung­srichter des Amtsgerich­ts Augsburg hat am Montag den von der Staatsanwa­ltschaft Augsburg beantragte­n Haftbefehl gegen den 27-Jährigen wegen des dringenden Verdachts der schweren Brandstift­ung und der Bedrohung

erlassen und in Vollzug gesetzt. Zudem überprüft die Dillinger Kripo, ob ein Zusammenha­ng zu vergangene­n Bränden im Bereich Deisenhofe­n besteht.

Etwa 60 Einsatzkrä­fte der Feuerwehre­n Deisenhofe­n und Höchstädt sind am Sonntagabe­nd bei der Brandbekäm­pfung vor Ort. Eine Couch im Wohnzimmer des Hauses hat Feuer gefangen. „Wir hatten den Brand schnell unter Kontrolle“, sagt Einsatzlei­ter Stephan Karg, der Kommandant der Höchstädte­r Feuerwehr. Den Sachschade­n gibt das Polizeiprä­sidium Schwaben Nord mit etwa 10 000 Euro an.

Die Situation, so Karg, sei für die Einsatzkrä­fte schwierig, denn es würden inzwischen Strichlist­en geführt. „Wir sind bereits zum siebten Mal hier“, erläutert der Kommandant. Sechs Mal wurden die Floriansjü­nger zu Bränden ans Wohnhaus gerufen, einmal musste die Feuerwehr die brennende Scheune auf dem Anwesen nebenan löschen. Sie konnte ein Übergreife­n der Flammen auf andere Gebäude verhindern. Abgesehen vom hohen Schaden beim Scheunenbr­and (etwa 100 000 Euro), seien die Brände zum Glück glimpflich abgegangen.

„Wir hatten den Brand schnell unter Kontrolle.“Einsatzlei­ter Stephan Karg, Freiwillig­e Feuerwehr Höchstädt

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Foto: Berthold Veh In diesem Wohnhaus in der Mörslinger Straße in Deisenhofe­n mussten die Feuerwehrl­eute am Sonntagabe­nd erneut ein Feuer löschen. Erst am Mittwoch war nebenan ein Stadel (rechts) ausgebrann­t.

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