Die ländlich geprägte Tradition pflegen
Neujahrsempfang Die Gemeinde Laugna lud Neubürger, 18-Jährige und Ehrenamtliche ein. Warum Bürgermeister Johann Gebele vor allem die jungen Menschen dazu aufruft, sich in die Gemeinschaft einzubringen
Osterbuch 13 junge Männer und acht junge Frauen, die gerade 18 und damit volljährig geworden sind, zählten zu den Gästen. Auch mehr als 15 Neubürger, darunter eine Familie, hatte die Gemeinde Laugna am Sonntagvormittag zum Neujahrsempfang ins Bürgerhaus Osterbuch eingeladen. Dazu kamen zahlreiche Ehrenamtliche, die sich in den rund 40 Vereinen in Laugna und den Ortsteilen tagaus, tagein engagieren, viele Veranstaltungen stemmen, Entscheidungen fällen und damit Dinge auf den Weg bringen.
„Wir versuchen, die Vereine alle am Leben zu erhalten, denn jeder findet seinen Platz in seinem Bereich“, sagte Bürgermeister Johann Gebele. Die jungen Erwachsenen erinnerte er an ihre Verantwortung: „Es ist schön, wenn ihr eure Pflichtaufgaben annehmt und zum Wählen geht, und schön wäre, wenn ihr euch auch in der Politik einbringt.“Je mehr junge Menschen sich engagieren, umso mehr würden ihre Bedürfnisse wahrgenommen. Auch in der Wirtschaft hätten sie heute gute Möglichkeiten. Und natürlich in den Vereinen, so, wie das Anna-Lena Neukirchner und Andrea Baumann schon viele Jahre tun. Mit ihren Klarinetten gaben sie dem Neujahrsempfang den würdigen musikalischen Rahmen.
Den Neubürgern gegenüber äußerte der Bürgermeister die Hoffnung, dass sie sich integrieren. „Wir wollen die ländlich geprägte Tradition pflegen, dazu gehört die Gemeinschaft“, betonte Gebele. Die drei Bürgerhäuser in Laugna, Osterbuch und Modelshausen sieht er als zentralen Punkt. Viele Gäste von auswärts zeigen sich laut Gebele verwundert, dass diese gebaut werden konnten und auch betrieben werden können. Dafür dankte der Bürgermeister den Ehrenamtlichen, die sich hier einbringen. Auch denjenigen, die bei diesem Neujahrsempfang die Bewirtung übernahmen. „Letztendlich zählt nur Frieden und Gemeinschaft und nicht Erfolg und Geld“, meinte Johann Gebele, nachdem er aus der „glücklichen, friedlichen Oase“den notwendigen Blick in die Welt warf, wo ständig Hiobsbotschaften Angst und Schrecken verbreiten.
Auf eine Darstellung der Gemeinde verzichtete Gebele, er las stattdessen eine Geschichte vor, in der anschaulich aufgezeigt wurde, wie schnell ein riesiger Verwaltungsapparat entsteht, bei dem keiner mehr weiß, was am Anfang eigentlich der Sinn und Zweck des
Bürgermeister wünscht sich klares Denken und Handeln
Unterfangens war. Gebele ermutigte: „Passt auf, und ihr werdet sehen, wir stehen schon mittendrin.“Er warnte: „Wenn die Menschen die Politik nicht mehr verstehen, setzen sie sich damit nicht mehr auseinander.“Dann dürfe sich aber keiner wundern, wenn andere die Macht übernehmen, die agiler sind.
Klares Denken und Handeln wünscht sich der Laugnaer Bürgermeister auf allen Ebenen, Geradlinigkeit und Verständlichkeit. Und aus diesem Grund hatten die jungen Erwachsenen, die Neubürger und die Ehrenamtlichen zu Beginn des neuen Jahres wieder die Gelegenheit, sich miteinander auszutauschen, mit dem Bürgermeister und den Gemeinderäten.