Top-Klubs im Geldrausch
Barcelona ist neuer Krösus. Bayern hält sich auf Platz vier
London Die Topklubs im Fußball sind weiter auf Wachstumskurs – und der FC Bayern spielt in der weltweiten Geldrangliste weiter vorne mit. Der Rekordmeister aus München kam in der Saison 2018/19 nach Berechnungen der Prüfungsund Beratungsgesellschaft Deloitte auf einen Umsatz von 660 Millionen Euro. Die Gesamteinnahmen lagen damit fast 31 Millionen Euro höher als in der Saison zuvor (629,2 Millionen). Für den deutschen Geld-Krösus reichte es in dem Ranking wie in den letzten Jahren zu Platz vier.
Insgesamt haben Europas Spitzenvereine laut der Untersuchung mit dem Namen „Football Money League“zum Teil erhebliche Umsatzsprünge gemacht. Die 20 finanzstärksten Klubs verzeichneten in der Spielzeit 2018/19 mit zusammen 9,3 Milliarden Euro eine Erlössteigerung von elf Prozent und erreichten einen Rekord. Den größten Anteil mit 44 Prozent nehmen die Einnahmen aus den Medienrechten ein. „Die Klubs der Football Money League sind auf gutem Weg, in naher Zukunft die 10-Milliarden-Euro-Grenze zu durchbrechen“, sagte Stefan Ludwig, Leiter der Sport Business Gruppe bei Deloitte, voraus.
Maßgeblichen Anteil daran hat der FC Barcelona. Erstmals führt der Klub um Superstar Lionel Messi die Liste des Fußball-Finanzadels an und löste den alten Rivalen Real Madrid (757,3 Millionen) ab. Die Katalanen hoben ihren Umsatz von 690 Millionen um über 150 Millionen auf 840 Millionen Euro. „Barca hat die Zugkraft der eigenen Marke erkannt und kümmert sich nun selbst um Merchandising und Lizenzierung, statt wie bisher auf externe Anbieter zu setzen“, erklärte Kim Lachmann von der Sport Business Gruppe bei Deloitte. Dritter blieb Manchester United (711,5 Millionen). Unter den Top 20 sind auch Borussia Dortmund und Schalke 04. Der BVB rangierte mit 377 Millionen Euro erneut an zwölfter Stelle, Schalke verbesserte sich dank der Teilnahme an der Champions League in der vorherigen Saison mit 324,8 Millionen um einen Platz und ist 15.